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Das Vereinsjahr 2010Mexikanischer Abend auf der TauritzmühleIm Rahmen der Veranstaltungsreihe Kultur in der Mühle fand am Samstag, 31. Juli auf der Tauritzmühle ein weiterer Länderabend statt. Nachdem den Besuchern im vergangenen Jahr der afrikanische Kontinent näher gebracht wurde, ist diesmal Mittelamerika an der Reihe. Bei der mexikanischen Nacht standen vor allem die kulinarischen Köstlichkeiten des mittelamerikanischen Landes im Vordergrund. So wurden Corona, mexikanische Cocktails und Chili ebenso angeboten, wie echter Hochlandkaffee, Sangria und natürlich auch Tequila. Für das richtige mexikanische Flair hat zudem die Livegruppe Mariachi Acapulco aus Mexiko gesorgt. Die Veranstaltung, die von Mitgliedern des Speichersdorfer Fichtelgebirgsvereins und dem Pächter der Tauritzmühle organisiert wird, war weider einmal ein sehr großer Erfolg.
Pilzvortrag und Preisschwammerln„Was Du mitgebracht hast ist bewundernswert und zeigt, dass die Pilzsaison noch lange nicht zu Ende ist!" Ein besonderes Lob zollte Siegfried Schäller am Ende des Preisschwammerln des Fichtelgebirgsvereins der fünfjährigen Sophie Webb aus Mistelgau. Sie hatte mit einer Reihe von jungen Prachtexemplaren an Steinpilzen den Kinderpreis gewonnen.
Zwei Tage lang hatte sich deshalb die FGV-Ortsgruppe am Wochenende dem Thema „Pilze" gewidmet, wobei die Praxis der Theorie spruchwörtlich auf dem Fuße folgte und der Schwammerlkönig und verschiedene Preise ausgelobt wurden. Das „Preisschwammerln" gehört zu den programmatischen Aktivitäten im Rahmen des „sanften Tourismus", für den die FGV-Ortsgruppe mit dem Umweltpreis ausgezeichnet worden war. Die Pilzregion Fichtelgebirge/Steinwald mit der Tauritzmühle als Mittelpunkt noch besser bekannt zu machen, ist ein Ziel der FGV-Ortsgruppe und ein besonderes Anliegen des Vorsitzenden. Der FGV und die Tauritzmühle bilden dafür seit zwei Jahren den Motor. Im Internet ist die Tauritzmühle bereits Teil der "Pilzregion Fichtelgebirge/Steinwald". Hier vor Ort werden Pilzexperten ausgebildet, Pilzführungen organisiert. Zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender des FGV gehören bereits seit Jahren Diavorträge über Pilze, mit denen das Interesse geweckt und das Wissen über diese bei Jung und Alt erhöht werden soll.
In einem Lichtbildervortrag führte Ortsobmann Siegfried Schäller und Ingo Sporbert in die Welt der heimischen Pilze ein. Interessierte Gäste hatten sich im Tauritzmühlenkeller eingefunden, um die Pilze an verschiedenen Merkmalen zu unterscheiden zu lernen und Wissenswertes über ihre Genießbarkeit zu erfahren. „Über die Klassiker wie Rotkappe und Steinpilz, Marone und Eierschwammerl hinaus wollen wir auch das Wissen um das eßbare und äußerst schmackafte Pilzsortiment erweitern", so Schäller. Zudem seien Mischpilzgericht weitaus besser.
Jeder Pilz sei ein „Kunstwerk der Natur" und habe seine Berechtigung. Viele seien zwar nicht genießbar, doch angesichts ihrer Schönheit eine Augenweide. Der Vorsitzende ging daher hart mit denjenigen ins Gericht, die meinten, bei ihrem Spaziergang durch den Wald wie beim Fußball die Pilze willkürlich zerschießen oder zerstampfen zu müssen. An die Sammler appellierte er, mit den Pilzgeflechten schonend umzugehen. Viele Pilze seien lichtempfindlich. Oft würde das Umfeld aufgeschart oder verwüstet, sodass Pilzfamilien in Mitleidenschaft gezogen würden.
Am Samstag ging es in den angrenzenden Wäldern auf zur Pilzssuche. Ausgerüstet mit Körben und Taschen versuchten die Teilnehmer zwei Stunden lang ihr Glück. Die Ausbeute an Rotkappen, Maronen, Steinpilzen, Eierschwammerl, Bitterlingen, Reizker, Birkenpilzen war beträchtlich. Aber auch seltenere Pilzarten waren dabei, deren Eigenarten Schäller erläuterte. So werde die essbare Ziegenlippe mit ihrem harten Stil, wildlederartigem Hut und gelbem Futter schnell wurmig. Wie der Frauendäubling sei der flockenstilige Hexenröhrling ein hervorragender Speisepilz, der aber länger gekocht werden müsse. Der Zinoberdäubling brenne auf der Zunge. Hauptpreisrichter Ingo Sporbert, assistiert von Birsel Cura hatten die Qual der Wahl. Schließlich konnte Ortsobmann Siegfried Schäller Uwe Schäffler aus Speichersdorf zum Schwammerlkönig ausrufen und ihm die Trophäe, den Schwammerlpokal, überreichen. Dank des imposantesten und gesündesten Steinpilzes wurde er zum Schwammerlkönig gekürt. Dabei sei die Größe nicht das alleinige Merkmale, wie Schäller eigens betonte.
Die größte und qualitätsvollste Menge an Pilzen hatten die Familie Schäffler und Birsel gefunden. Für sie gab es den Familienpreis. Der Sonderpreis für den originellsten Fund aus der Gruppe der saprobiontischer Pilze, einer 13 Liter voluminösen Krause Glucke, auch Fette Henne (Sparassis crispa) genannt, ging an Viola Eisenhut aus Speichersdorf.„Schönen Dank für die Teilnahme und die Leistung", so Schäller am Ende. Zum Lohn nach getaner Arbeit zauberten die Helferinnen und Helfer um Rudi Lux und Ingo Sporbert aus den Speisepilzen eine schmackhafte Waldschlachtschüssel im Hordentopf. Kein Wunder, dass den Teilnehmer schon beim Kochen das Wasser im Munde zusammenlief.
Ein Bericht von Wolfgang Hübner StarkbierfestFast wie beim großen Vorbild - dem Starkbieranstich auf dem berühmten Nockherberg fühlten sich die zahlreichen Besucher des Starkbierfestes der Speichersdorfer Musikanten in der Speichersdorfer Sportarena.
Zünftige Stimmung, eine in bayerische Farben getauchte Sportarena, eine Fastenpredigt und ein echtes Starkbier sorgten am vergangenen Samstag für ein rundum gelungenes Starkbierfest der Speichersdorfer Musikanten. Zum ersten Mal hatte ein Verein in der Gemeinde ein Starkbierfest in dieser Größenordnung organisiert und damit eine Vielzahl an Besuchern in die komplett gefüllte Dreifachtumhalle gelockt. Und diese kamen an diesem Abend voll und ganz auf ihre Kosten. Gleich auf zwei Bühnen spielte sich das Geschehen ab, denn neben den Speichersdorfer Musikanten sorgte der Horrido Express für die richtige Stimmung in der Halle. Die Kindervolkstanzgruppe der Landjugend Plössen zeigte in einer Einlage ebenso ihr Können, wie Sebastian Gräbner als Bruder Barnabas mit seiner Fastenpredigt. Darin nahm er auf sehr amüsante Weise das aktuelle Gemeindegeschehen auf die Schippe. Natürlich durften dabei Themen wie das Gemeinschaftshaus in Windischenlaibach, der geplante Funkturm oder die neue Mittelschule ebenso wenig fehlen wie das geplante Nahwärmeheizwerk von INKAS+ oder die Notinseln in der Gemeinde. Zudem bekam jedes Gemeinderatsmitglied auf humorvolle Weise sein Fett ab. Auch die aktuelle Landespolitik wurde in die Predigt mit aufgenommen, wie es sich für einen Auftritt auf einem Starkbierfest gehört.
Amüsante Fastenpredigt. Allein der Bieranstich, der von Bürgermeister Manfred Porsch und dem Vorsitzenden des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf, Siegfried Schäller, gemeinsam vorgenommen wurde, gestaltete sich mühsam. Doch nach einigen Schlägen mit dem Holzhammer floss dann auch das Starkbier. Übrigens so gut, dass gegen Mitternacht alle Reserven aufgebraucht waren, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, die letzten Besucher verließen die Sportarena erst in den frühen Morgenstunden. Für das leibliche Wohl wurde ganz im bayerischen Stile mit Haxen, Hendl'n, Brezen und Bratwürsten ebenfalls bestens gesorgt. So zogen die Veranstalter um die beiden Mitglieder der Speichersdorfer Musikanten, Matthias Busch und Dominik Fischer, eine rundum positive Bilanz der Debütveranstaltung. In einer großen Gemeinschaftsleistung, unterstützt von vielen Mitgliedern, Bekannten, Eltern, sowie der Landjugend Plössen konnte die Mammutveranstaltung bewältigt werden.
Quelle: Bericht im Nordbayerischen Kurier v. 09.03.10 - C. Porsch Frauenkabarett IntaktGeschlechterstereotypen, Gesellschaftskritik und jede Menge neurotische Verhaltenweisen verpackt in kabarettistischen Einlagen, das alles konnten die Besucher des restlos ausverkauften Kabarettabends in der Tauritzmühle am Samstag beim Auftritt der Frauenkabarettgruppe Intakt erleben. Der Fichtelgebirgsverein Speichersdorf hatte zu einem Kabarettabend mit „Festspielcharakter" in die Tauritzmühle eingeladen, wie Rainer Prischenk, Organisator der Veranstaltung, eingangs betonte, und die Speichersdorfer waren gefolgt. Im ausverkauften Kellergewölbe stand Stuhl an Stuhl, was in gewisser Weise an das Bayreuther Festspielhaus erinnerte...
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