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Das Vereinsjahr 2016

28. Geistliches Adventskonzert 2016

400 Besucher beim Adventskonzert der FGV-Musikschule

Pfarrer Sven Grillmeier sollte recht behalten, als er den rund 400 Besuchern in der Dreifaltigkeitskirche "wunderbare Musik zur Ehre Gottes und zu unserer Freude" ankündigte. 150 Akteure der Musikschule des Fichtelgebirgsvereins (FGV) ließen die Freude auf das Weihnachtsfest aufscheinen.


Mit ihrer blas- und trommelwirbelbetonten Musica Gloriosa (Alfred Bösendorfer) gaben die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes nicht nur zum Auftakt den Takt vor. Nach der Air from suite No. 3, arrangiert von Frank Bernaerts, Sleigh Ride von Rieks van der Velde und Winter Wonderland in einem Arrangement von Helmut Briegel warteten sie einmal mehr mit einer künstlerischen Überraschung auf. Ständig auf der Suche nach Neuem hatte Dirigent Lodes erstmals eine Koproduktion mit dem 25-köpfigen Chor "Kids & More" ins Visier genommen. Für Kurt Gäbles Werk "Kinderaugen" stieß er bei der nicht minder experimentierfreudigen Chorleiterin Lucia Stelzer auf offene Ohren. Gäbles Werk ist eine musikalische Weihnachtsgeschichte für Blockflöten, Orff-Instrumente und Blasorchester mit einem Erzähler und zweistimmigen Chor. Chorgesang und Instrumentalmusik erklangen mal getrennt, mal abwechselnd, mal im Wechsel mit besinnlichen Texten. Auch wurde im Refrain das Publikum mit einbezogen. Getragen von den mächtigen Blasinstrumenten, ließ es das "Gloria in excelsis deo" erschallen.

 

Jung und Alt, Instrumentalisten und Sänger gestalteten ein ebenso beeindruckendes wie abwechslungsreiches Programm, das die rund 400 Zuhörer zwei Stunden lang faszinierte.

 

Ludwig Mayerhofers "Venite adoriamo", angestimmt von "Kids & more" unter Leitung von Luzia Fürst hätte den roten Faden des zwei stündigen Programms bilden können. "Nehmen wir uns Zeit für unsere eigenen Gedanken und lassen wir uns anstecken von der Botschaft, die hinter den Adventslieder steckt", erklärte der evangelische Pfarrer Dirk Grafe. Dabei sei es manchmal sogar hilfreich, in solchen Konzerten zur Ruhe verdonnert zu sein und dem Herzen nachgehen zu müssen. Eine der schönsten Möglichkeiten hierzu sei die Musik. "Hineinhören und Zuhören in der Adventszeit, um sich für Weihnachten einzustimmen mit den Chören der Engel, dass der Herr geboren ist", gab er als Devise aus.

 

Den Programmreigen mit Klassikern aller Epochen eröffneten das Akkordeon-Trio (Largo von Georg Friedrich Händel und Allegro von Ludwig van Beethoven) sowie das Gitarren-Ensemble (Alamande von Samuel Scheidt und Courante von Michael Praetorius). Unter Leitung von Musiklehrerin Ulrike Reichel-Greber spielten Salome und Beate Went, Dagmar und Jessica Sieber sowie Julia Ebel die Gavotte von Georg Friedrich Händel und "Es ist ein Ros' entsprungen".

 

Mit Hartmut Gebelein (links) und Miroslav Liska (Mitte) trat die neue Musikschullehrerin Rebecca Fürst mit Stücken von Dominik Cimarosa auf.

 

Sein Debüt gab das Duett Julia Bäß (Alt) und Gabi Fees (Sopran), begleitet von Lucia Stelzer an der Orgel auf. Ihr Vortrag von César Francks sechsten Strophe Panis angelicus aus dem Hymnus Sacris solemniis ging unter die Haut. Erstmals trat auch die neue Musikschullehrerin Rebecca Fürst mit Miroslav Liska auf. Begleitet von Hartmut Gebelein am Klavier, gab sie dem Stück für zwei Flöten von Dominik Cimarosa eine virtuose Interpretation.

 

Nicht fehlten außerdem der katholische Kirchenchor ("Gesang der Engel" von Manfred Bühler und das Ave Maria in einer Fassung von Giulio Romano Caccini) sowie der Thomas-Chor. Dieser stimmte "Machet dir Tore weit" von Helmut Lützel und "Lichterschein durchflutet mich" von Ludwig Maierhofer an.

 

 

 

 

Bericht und Fotos von Dr. Wolfgang Hübner

Weihnachtsfeier des Fichtelgebirgsvereins 2016

Von Hektik nicht anstecken lassen

 

Mit einer heiteren, vielseitig musikalisch unterlegten Weihnachtsfeier im Tauritzmühlenkeller ließ die Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins (FGV) das Jahr ausklingen. Eine Weihnachtskarte mit liebevollem Gruß lag für jeden Gast auf seinem Platz.

 

Der Abend begann mit mehreren weihnachtlichen Weisen vom 15-köpfigen Speichersdorfer Musikantenensemble unter der Leitung von Norbert Lodes. Zu den Gästen Gästen zählten die Pfarrer Sven Grillmeier und Dirk Grafe, Bürgermeister Manfred Porsch sowie Ehrenbürger Siegfried Schäller, die kurzerhand in die Programmgestaltung eingebunden wurden. Vorsitzender Erwin Dromann freute sich aber auch über die zahlreiche Teilnahme aus den Reihen der Wandergruppe vom FGV Weidenberg. Dank ging an alle Helfer.

 

Traditionell gestaltete der Thomas Männerchor unter der Leitung von Lucia Stelzer einen Teil der Weihnachtsfeier.

 

Der mehrmalige Auftritt des Thomas-Chors unter der Leitung von Lucia Stelzer gab dem Abend eine besondere Note. In seinen Adventsgedanken bat Grillmeier, nicht zu vergessen, weshalb Weihnachten gefeiert werde. Durch die Hektik bei den Vorbereitungen gehe der Sinn von Weihnachten viel zu oft verloren, bedauerte der Geistliche. Auch Grafe gab zu bedenken, dass man sich von der Hektik der Weihnachtsvorbereitungen viel zu leicht anstecken lasse, obgleich es dieses Jahr die längst mögliche Adventszeit gäbe.


Manfred Porsch plädierte für ein sinnvolles Schenken und mahnte schlimme Zeiten an, wenn es nicht gelinge, endlich Frieden auf Erden zu schaffen. Die Welt wäre ein gutes Stück besser, wenn andernorts die Gemeinschaft so gepflegt würde wie beim FGV.


Mit der "Geschichte von einer stressgeplagten Frau" und der "Geschichte über die gute alte Zeit" hatte Porsch die Lacher auf seiner Seite. Nicht zuletzt auch dadurch, dass er sich und Pfarrer Grillmeier scherzhaft als "Botschafter der Genussregion Oberfrankens" outete.

 

 

 

 

Ein Bericht von Dr. Wolfgang Hübner

Nikolausfeier 2016

Schokolade als Gage - Jüngster Nachwuchs der FGV-Musikschule gestaltet Adventskonzert

 

Sie waren die Stars des Abends, die jüngsten Künstler der Musikschule des Fichtelgebirgsvereins. Der große Keller der Tauritzmühle war zum Bersten gefüllt, als Leiter Michael Pöllath Schüler und Gäste begrüßte. Die Vier- bis Sechsjährigen der Musikalischen Früherziehung und die jungen Künstler zwischen sieben und 14 Jahren gestalteten einen besinnlichen Abend. Wochenlang hatten Lucia Stelzer, Rebecca Fürst, Ulrike Reichel-Greber und Hartmut Gebelein mit ihren Schützlingen Advents- und Weihnachtslieder sowie Volksweisen einstudiert. „Derzeit befinden sich wieder einige sehr vielversprechende Talente unter den Musikschülern“, meinte Stelzer, als die Jüngsten das Nikolauslied anstimmten. Einige von ihnen sind erst seit September dabei und musizierten erstmals vor großem Publikum.

 

 

Mit Gesang, aber auch mit Instrumenten gestalteten die jüngsten Künstler der FGV Musikschule ein unterhaltsames Konzert.

 

Mit einem 15 Darbietungen umfassenden Programm zeigte der Nachwuchs, dass er das weihnachtliche Liedgut schon ganz gut beherrscht. So waren auf dem Akkordeon Elia Brehm, Lucia Döring, Stefanie Wolf und Christian Ackermann, dem Klavier Adrian Lindenberger, Arthur Ackermann und Emma Lehfeld, mit der Geige Amelie Schmidt, Valentin Dötsch, Daniel Fries und Adam Mühlhofer sowie mit der Trompete Julia und Constantin Heimann zu hören.


Vor der Bescherung wurde gemeinsam „O Du fröhliche“ angestimmt. Umgeben von Fackeln erwartete schließlich Sankt Nikolaus unter der Linde mit Weihnachtspäckchen die Kinder. Sie alle erhielten von ihm Schoko-Nikoläuse.

 

 

Bericht von Wolfgang Hübner

Jahresabschluss unserer Wandergruppe 2016

"Vielen herzlichen Dank fürs Mitlaafn!" Voll des Lobes an seine Wanderfreunde und Wanderführer beendete FGV-Wanderwart Dieter Kottwitz ein ereignisreiches Wanderjahr der FGV-Ortsgruppe. Nach der Jahresabschlußwanderung setzten sie mit der Abschlussfeier im Landgasthof Imhof den krönenden Schlusspunkt.

 

In den Morgenstunden waren sie nochmal mit Wanderführer Alfred Höcht zu einer etwa elf Kilometer langen Rundwanderung aufgebrochen. Ihre Route führte zu den Bärenlöchern in der Plösener Heide und zum neu geschaffenen Biotop Warthügel. Anschließend wurde zum gemeinsamen Mittagessen und zur vorweihnachtlichen Feier eingekehrt. Dabei wurde Bilanz gezogen, Rückschau gehalten, aber auch bereits der Blick ins Jahr 2017 geworfen. Wanderwart des Ortsvereins und auch gleichzeitig Hauptwanderwart des FGV-Hauptvereins Dieter Kottwitz konnte von 29 Tageswanderungen berichten. 433 Kilometer wurden insgesamt zurückgelegt. 817 Teilnehmer waren in Gruppen zwischen 19 und 44 Personen unterwegs und durchstreiften die schönsten Ecken der nördlichen Oberpfalz und des östlichen Oberfrankens. Ein Highlight war die 64 Kilometer lange Mehrtageswanderung im Amberg-Sulzbacher Land. In der "Toskana Bayerns", so Kottwitz, bescherten den Teilnehmern vier Tagesetappen auf dem Qualitätsweg "Jura Steig" Wandergenuss vom Feinsten. Lustig ging es auch beim Hüttenabend im Vordorfer Haus und auf der Fahrt mit dem Omnibus zur Gerdi zu.

 

Ein letztes Mal für dieses Jahr traf sich die FGV Wandergruppe zu einer gemeinsamen Wanderung.

 

Kottwitz zollte seinen Wanderern Respekt für die vorbildliche Gemeinschaft und war voll des Lobes angesichts des Engagements. Er zeigte sich beeindruckt von der tollen Stimmung und dem Gemeinschaftserlebnis im Kreis Gleichgesinnten. Die Wanderfreunde seien auch ein festes Glied in der FGV-Kette, sagte er, die den Verein und die Gemeinde als Wohlfühlgemeinde attraktiv mache. Wie er besonders betonte haben großen Anteil daran die Wanderführer Hilde Willer, Erika Sieder, Alfred Höcht, Adolf Richter, Ernst Spieß, Wolfgang Zirngibl, Dieter Kottitz, Ingo Sporbert und das Eschenbacher Team. "Ihr seid die besten Botschafter von Speichersdorf und bringt den Menschen die Natur und Gottes Schöpfung nahe", so Kottwitz. Neu zum Team stößt Martina Dötsch aus Göppmannsbühl, die sich mit im kommenden Jahr insbesondere mit Familien auf die Wanderschaft macht.

 

Der Jahresabschluss der Wandersaison 2016 wurde wieder traditionell bei einem festlichen und gemütlichen Beisammensein gefeiert.

 

Auch ist das Programm ab Januar 2017 schon fertig. Knapp stattliche 50 Termine zählt es. Neben Tageswanderungen und eine Abendwanderung im Raum Fichtelgebirge, Fränkische Schweiz und der Oberpfalz enthält es ein Novum. Erstmals wird es vier Sonntagswanderungen geben. Unter dem Motto "Zu Gast beim Biber" sind am 26. März Familien eingeladen. Der Hüttenabend ist am Waldstein geplant (28. Oktober). Die Mehrtageswanderung führt auf den Fränkischen Dünenweg (21.-24.Mai). Den Auftakt macht am Donnerstag, 12. Januar, ab 9 Uhr eine Wanderung rund um Frankenberg mit Wanderführer Alfred Höcht.

 

 

 

 

 

Bericht von Dr. Wolfgang Hübner, Fotos: Dieter Kottwitz

Kultur in der Mühle: Werner Meier "...apps geht immer"

Zum zweiten Mal gastierte "Bayerns besten Meier" beim Fichtelgebirgsverein (FGV) im großen Keller der Tauritzmühle. Dabei präsentierte der 63-jährige Kabarettist, Liedermacher und Autor Werner Meier sein Solo-Programm "...apps geht imma!". Beim heiteren-spöttischen Liederabend nahm er sein begeistertes Publikum mit auf eine Reise durch die virtuelle Welt.

 

Gastgeber dieses Kabarettabends war erneut das FGV-Team "Kultur in der Mühle" mit Rainer Prischenk an der Spitze. Rund 140 Besucher füllten den Keller, der mit Apps-Symbolen entsprechend dekoriert war. Dem Multitalent aus dem oberbayerischen Ottenhofen im Landkreis Mühldorf am Inn gelang es mit Gitarre und wunderbar verqueren Liedern und Texten, sein Publikum bestens zu unterhalten. Mit treffsicherem Wortwitz und hinterlistigem Humor rettete der Kabarettist sein Publikum gekonnt vor dem Untergang im virtuellen Meer der unendlichen Möglichkeiten und strapazierte zudem kräftig die Lachmuskeln.

 

 

Ohne Smartphone geht scheinbar gar nichts mehr. Im Gegensatz zu einer S-Bahn-Fahrt in München hatte Werner Meier (links) sein Handy auch zum Auftritt in der Tauritzmühle mitgebracht. Bild: br.

 

Bei "I hob mei Handy vergessen" musste er bei einer Fahrt mit der Münchner S-Bahn feststellen, "es steckt zu Hause in der Steckdosen und in der Ladestation steckt mein ganzes Hirn". Mit "Er hat sei Handy vergessen" wurde das Publikum zum S-Bahn-Chor. In dem rund zweieinhalbstündigen Kabarettabend zeigte sich: "Hast ka App, bist a Depp".

Humorvoll erklärte Meier die Bedeutung von Apps und deren Funktion, so auch für einen betrunkenen Oktoberfestbesucher auf der Toilette. Bei seinen wunderbar verqueren Liedern ging es auch um einen in seine Haushälterin verliebten Pfarrer, "doch wird's eahm klar und immer klarer, er is a verliebter Pfarrer", wozu das begeisterte Publikum zum Mitsingen aufgefordert war. Gekonnt und eindrucksvoll verdeutlichte er die Bedeutung des menschlichen Daumens, nicht nur um SMS zu schreiben, sondern anhand eines afrikanischen Daumenklaviers, dem er gekonnt Töne entlockte.

 

 

Kabarettist und Liedermacher Werner Meier hat bei seinem bereits zweiten Auftritt in der Tauritzmühle viele neue Fans gewonnen.

 

Nicht unerwähnt blieb die Problematik mit dem "Facebuckel", wobei Meier auf den schwierigen Prozess vom Neandertaler bis zum aufrechten Gang des Menschen verwies.

 

Aus einer seiner Kinder-CDs trug er das Lied "Wann kriegstn scho amoi an Radiergummi gschenkt?" vor und erntete dafür ebenfalls großen Applaus wie für die musikalische Reise zur Ü-70-Party. Die oberfränkische Spezialität, eine Adventsbratwurst vom Grill in einer Holzofensemmel sowie ein Craftbeer, mit der sich Meier in der Pause stärkte, hatte der Kabarettist auch nötig, denn der langanhaltende Beifall am Ende forderte Zugaben. Darin wies der 63-Jährige darauf hin, dass durch das Smartphone das Schunkeln in Vergessenheit geraten sei. Beim "Brotbröselsong" bewies ihm das Publikum aber das Gegenteil.

 

 

 

 

Bericht aus dem Nordbayerischen Kurier vom 28.11.2016

Jahreshauptversammlung 2016

Die FGV-Ortsgruppe macht sich zukunftsfähig. Erste Schritte sind gemacht, für weitere die Weichen gestellt, wie in der Jahreshauptversammlung deutlich wurde.

 

Jahrzehntelange traditionelle FGV-Veranstaltungen haben sich überholt. Der Arbeitsaufwand steht in keinem Verhältnis mehr zur Ressonanz. Grundlegende Elemente der Bausubstanz der Tauritzmühle sind sanierungsbedürftig. Das Haupthaus wird in Verbindung mit einem behindertengerechten Wanderweg um einen 125 Quadratmeter großen Anbau erweitert - ein Alleinstellungsmerkmal im ganzen Fichtelgebirge. Hatte sich die Vereinsspitze nach der Ära Siegfried Schäller seit 2013 neu aufgestellt, wurden 2015 vier Stellvertreterposten geschaffen und besetzt (Kultur: Rainer Prischenk, Wandern: Dieter Kottwitz, Jugend/Musikschule: Michael Pöllath, Medienwart: Markus Brückner.) Mit Architekt Franc Dierl holte man einen Baureferenten ins Boot. Dreh- und Angelpunkt ist Vorsitzender Erwin Dromann aus Eschenbach. Seit November 2013 steht der Ex-Banker an der Spitze. Dromann ließ aber keine Zweifel daran, dass er, wie 2015 angekündigt, nach Ende des vereinsmäßigen Umbaus und Abschluss der Bauarbeiten 2017 nicht mehr zur Verfügung steht. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird ein neuer Vorstand gewählt, kündigte er an. 2015 wurden vier Stellvertreterposten mit den Ressorts Kultur, Musik, Wandern sowie Öffentlichkeitsarbeit geschaffen. "Das hat sich als optimal erwiesen", so Dromann. Mitglieder und Vorstandschaft wissen um seine fachliche Kompetenz, seine strukturierte Arbeitsorganisation und seine konsequente, wenngleich bisweilen ungestüme Führungsqualität. Kulturreferent Rainer Prischenks Lob und Dank  und der Applaus der Versammlung am Ende galt dann auch nur "dem Kämpfer Dromann" allein.

 

FGV Hauptvorsitzender Heinrich Henniger (links) erläuterte den anwesenden Mitgliedern die Notwendigkeit der Beitragserhöhung.

 

2016 lag ein Schwerpunkt in der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins auf den Planungen und den Beginn der Neubau- und Sanierungsmaßnahmen am Neben- und Hauptgebäude. Erste Planungen wurden über den Haufen geworfen, da sich mit Neuplanungen die Chance auf neue Fördermittel eröffnete. Die Baumassnahmen kosten 200.000 Euro. Zuschüsse kommen von der Oberfrankenstiftung (18 Prozent), der Gemeinde und dem Hauptverein (10000 Euro). "Die Finanzierung ist in trockenen Tüchern. In acht Jahren sind wir wieder schuldenfrei", prognostizierte Dromann. Die Baumassnahmen für den 125 Quadratmeter großen Anbau an die Tauritzmühle mit behindertengerechten Toiletten und einem Schutzraum haben begonnen. Kanalrohre sind verlegt. Als nächstes wird betoniert und gemauert. Noch 2016 soll der Rohbau fertiggestellt werden. In Angriff genommen wird der familien- und behindertengerechte, entsprechend beschilderte Wanderweg. Die Einweihung ist für Mitte 2017 anvisiert. Die Heizung von Öl auf Gas umgestellt. "Von einem denkwürdigen Tag", sprach Kassiererin Hannelore Kottwitz. Auf Jahre hinaus kann sie zum letzten Mal von schwarzen Zahlen berichten, sagte sie.

 

Seit zwei Jahren stellt die Vorstandschaft das Veranstaltungsprogramm rigoros auf den Prüfstand, trifft auch unbequeme, unpopuläre Entcheidungen. Nicht mehr Zeitgemäßes wird über Bord geworfen, Neues kreiiert, Altbewährtes neu ausgerichtet. So wurde das traditionelle Johannisfeuer gecancelt. Nach 23 Jahren hat im Frühjahr auch dem Keramikertreffen die Stunde geschlagen. Ob ein Förderkreis die Tradition fortsetzt ist offen. Neueste Entscheidung: 2017 wird es nach über 40 Jahren erstmals keinen Wander- und Familientag mehr geben. Die großen Zeiten des einstigen Herzstücks sind vorbei. Siegfried Schäller und den älteren FGV-Getreuen dürfte das Herz geblutet haben, als Droman die Entscheidung verkündete. Mit Wehmut werden sie an die Jahre der Internationalen Wandertage zurückdenken, an denen sich tausende Wanderer auf die Strecke machten. "Der klassische Wandertag hat sich überholt, ist nicht mehr zeitgemäß, wird nicht mehr angenommen", so Dromann. An seine Stelle soll ein Outdoor-Tag treten, so Rainer Prischenk. Wanderer, Geocasher, Hunderhalter, Walker, Reiter im Fichtelgebirg können den Tag am Ende der sportlichen Aktivitäten mit einem gemütlichen Abend auf der Tauritzmühle ausklingen lassen. Neu gestartet wurde 2016 auch das Pilotprojekt "Mühlen-Biker". In einer WhatsApp-Gruppe  organisiert wurden bereits mehrere zweistündige Touren gefahren. Das Fichtelgebirge lasse sich glänzend mit dem Mountainbike kombinieren und so eine neue Form des Sports erleben. Erstmals werden am 9. Dezember Nikolausfeier und Weihnachtsfeier zusammengelegt. Premiere feiert am 6. Januar ein "Winterfeuer mit Stärkeantrinken". Beim Bürgerfest im Juli 2017 wird man mit einem französischen Abend mit Wein und Cognac dabei sein.

 

Wanderwart Dieter Kottwitz zeigte stellvertretend für Markierungswart Wolfgang Teufel den anwesenden Mitgliedern die neue Beschilderung des FGV Wegenetzes.

 

Im Oktober feierte ein Kirchenkonzert mit Brigitte Traeger eine grandiose Premiere. Ebenfalls ein Vortrag über die Schönheiten des Fichtelgebirges mit Dieter Kottwitz mit 60 Zuhörern. Länderabend und Kleinkunstbühne der Kulturabteilung seien eine sichere Bank, um den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Bewährt hat sich der Schafkopflehrgang. Es wird eine Neuauflage geben. Zum zehnten Mal wurde der Preisschafkopf um den Goldenen Pfennig ausgerichtet, zum dritten Mal der Volksmusiknachmittag. Ein Klassiker im Kinderprogramm ist das Ostereiersuchen. "Für alle, die das Jahr über für den Verein rackern", so Dromann, wurde erstmals ein Helferfest, auch mit der Thomas Sportgruppe und dem Thomas-Chor gehalten.

 

961 Mitglieder, darunter 595 Ehegatten und 56 Jugendliche zählt der FGV-Ortsverein und ist damit mit Abstand der Mitgliederstärkste im Fichtelgbirgshauptverein und der zweitgrößte in der Gemeinde Speichersdorf. Viele gehören zur Gründerzeit und sind seitdem dem FGV treu geblieben. "Ich kenne keinen Verein, der so konstant die Mitgliederzahl hält", so Dromann. Als den größten und besonders aktiven Verein, bezeichnete Hauptvereinsvorsitzender  Heiner Henniger den Speichersdorfer Ortsverein. Der behindertengerechte Wanderweg  sei ein Alleinstellungsmerkmal für den ganzen Fichtelgebirgsverein. Als "vielseitig in Kultur, Brauchtum und Jugendbetreuung, und zukunftsfähig" würdigte die Ortsgruppe und seine Abteilungen Bürgermeister Manfred Porsch. Dromann und seine junge dynamische Mannschaft haben Zeichen gesetzt, sagte er. Für den barrierefreien Rundwanderweg kündigte er seitens des Naturparks Fichtelgebirges Bemühungen um die Höchstförderung von 75 Prozent an.

 

Musikschulleiter Michael Pöllath (rechts) bedankte sich bei Bürgermeister Manfred Porsch (links) für die permanente Unterstützung der FGV Musikschule.

 

Das Lob war mehr als berechtigt wie die Berichte aus den Abteilungen belegten. Beim kalifornischen Länderabend, so Kulturreferent Rainer Prischenk, stemmen 30 bis 40 Helfer befreundeter Familien 350 Gäste. Die Veranstaltungen auf der Kleinkunstbühne im Tauritzmühlenkeller seien regelmäßig ausverkauft. Wanderwart Dieter Kottwitz erläuterte für Wege- und Markierungswart Wolfgang Teufel die neuen Markierungen. Von den 3690 Kilometer Wanderwegen im Fichtelgebirge werden in Speichersdorf 144 Kilometer betreut. Familien- und Kinderwanderungen macht neu Martina Dötsch. Jugendwart und Musikschulleiter Michael Pöllath erinnerte an die Nikolausfeier. Über 100 Kinder machten sich auf die Suche nach 1000 Ostereiern. Beim Ferienprogramm wurden von 50 Kindern Enten ins Rennen geschickt und der Pizzaofen angeschürt. In der Musikschule stieg die Schülerzahl um 14 auf 150. Sie bietet den jungen Künstler verschiedene Bühnen, um Erfahrungen zu sammeln. So im Seniorenwohnheim Luise Elsässer, beim Frühlings- und Herbstkonzert, beim Sommerkonzert im Falkenheim wie beim Weihnachtsmarkt. Eine Aktionswoche dient der Kontaktaufnahme mit den Lehrkräften und dem ersten Kennenlernen der Instrumente. Highlights waren das Adventskonzert in der Dreifaltigkeitskirche und der Sportarenaabend "Norbert Lodes in concert". Bürgermeister und Gemeinderat galt Dank für die jährliche Übernahme des Defizits von 23.000 bis 25.000 Euro.

 

Vorsitzender Erwin Dromann (links), Bürgermeister Manfred Porsch (rechts) und Hauptvereinsvorsitzender Heiner Henninger (Dritter von rechts) bedankten sich bei den Jubilaren mit Ehrennadeln und Urkunden für ihre Treue. Mit im Bild: Ehrenvorsitzender Siegfried Schäller (Zweiter von links).

 

Hüttenwart Ingo Sporbert berichtete vom Fällen von Bäumen, dem Reinigen von Bach, Quellen und Dächern. Die Holzlege wurde eingeraumt. Bedenklich stimmten ihn, dass Beschädigungen am Naturlehrpfad über Gebühr zunehmen. Markierungen werden gestohlen, Übergänge weggerissen und ins Wasser geworfen. "Nicht schön!" Die Helfer seien immer zur Stelle. "Sie meutern nicht, sondern lachen immer, was man heute selten findet", sagte er.

 

Zu den Weichenstellungen des FGV gehörte auch die ohne Gegenstimme und Enthaltung beschlossene Beitragserhöhung. Für Vollmitglieder steigt der Beitrag von 20 Euro um 8 Euro auf 28 Euro, für Ehegatten von 8,50 um 4,50 auf 13 Euro, für Jugendliche um drei Euro auf 6 Euro. Bereits 2015 hatte die Ortsgruppe die Beitrag bei Vollmitgliedern erhöhen müssen. Sie ist im wesentlichen der Beitragserhöhung des Hauptvereins geschuldet.

 

Die Beitragserhöhung und Beitragsabführung an den Hauptverein führte dann auch zu einen kurzen lautstarken Schlagabtausch zwischen Dromann und Heiner Henniger über unterschiedliche Auffassungen der bisherigen Unterstützung durch den Hauptverein. Die Erhöhung des Grundbeitrags im Hauptvereins um sechs Euro auf 14 Euro begründete Hauptvereinsvorsitzender Henniger mit den wachsenden Ausgaben für ideelle Aufgaben des Vereins und schwindende Mitgliederzahlen. Ursache seien nicht die FGV-Häuser. Sichtlich verbittert über den einseitigen Zahlungsfluß rechnete FGV-Vorsitzender Dromann vor, dass die Ortsgruppe jährlich 10.000 Euro abgeführt habe und künftig 14.000 Euro im Jahr abführen müsse. "Vom Hauptverein komme mit 10.000 Euro der geringste Zuschuss unter den Zuschussgebern für die 200.000 Euro teuren Baumassnahmen. Hier kommt nicht einmal ein künftiger Jahresbeitrag zurück. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", gab er Henniger mit auf den Weg.

 

An diesem Abend standen auch 25 Ehrungen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. An die Jubilare überreichten Vorsitzender Erwin Dromann, Bürgermeister Manfred Porsch und Hauptvereinsvorsitzender Heiner Henninger Ehrennadeln, Urkunden und frisches Tauritzmühlenbrot. Für 40 Jahre wurden geehrt Anni Dötsch, Annemarie und Manfred Fischer, Friedrich Graf, Else und Fritz Grüner, Waltraud Kauper, Heinz Kettel, Elisabeth, Monika, Peter und Rudi Lindner, Elsbeth Meyer, Edeltraud Schlöger, Traudl und Horst Unglaub. 25 Jahre sind dabei Rosi und Josef Axmann, Erika Dierl, Uwe Hagen, Juliane Hübsch, Ute Kalb, Betty Liebrich, Herbert Müller, Fritz Schindler und Rebekka Walther.

 

 

Bericht und Bilder: Dr. Wolfgang Hübner

Baubeginn an der Tauritzmühle

Die Tauritzmühle wird nach 35 Jahren barrierefrei. Der Fichtelgebirgsverein startete am Donnerstag Sanierung und Umbau seines Kleinods nahe Haidenaab. Der Größe des Projekts entsprechend kümmerte sich ein Bagger um den ersten Spatenstich für die Bauarbeiten.

 

Nachdem der Verein die Arbeiten im Jahr 2015 noch einmal verschieben musste, verfolgt er nun beim Umbau und die Sanierung nochmals ambitioniertere Pläne. Ein Anbau über die gesamte Länge nach Norden wird künftig die behindertengerechten Toilettenanlagen beherbergen. Dazu entsteht dort auch ein Schutzraum für Wanderer. Dieser steht auch offen, wenn das Gasthaus geschlossen hat. Damit will der FGV Ortsverein eine neue Zielgruppe erschließen, wie Vorsitzender Erwin Dromann beim Spatenstich am Donnerstag erklärte.

 

 

Der Bagger beim Spatenstich mit (von links) Statiker Helmut Raps, Vorsitzender Erwin Dromann, Bauunternehmer Matthias Veigl und Architekt Franc Dierl. Bild: hfz.

 

Der Vorsitzende stellte dabei auch die Pläne für einen behindertengerechten Wanderweg vor. Dieser soll als Rundweg an der Tauritzmühle starten und auch wieder enden. Dieser Wanderweg wende sich nicht nur an Menschen mit Gehbehinderung, erläuterte Dromnann den Gästen beim Spatenstich. Auch für junge Familien mit Kinderwägen, oder ältere Menschen mit Rollatoren eigne sich der Rundweg. Beide Baumaßnahmen möchte Dromann bis Mitte des nächsten Jahres fertig stellen lassen.

 

 

Bericht und Bild: Neuer Tag vom 18.11.2016, Bild: hfz

Vortrag "Erlebnis Fichtelgebirge"

Das Fichtelgebirge in all seinen Facetten in 60 Minuten einem interessierten Publikum selbst auch nur halbwegs nahezubringen ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Die Frauenunion und die Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins ließen sich dennoch nicht davon abbringen, mit FGV-Hauptwanderwart Dieter Kottwitz den Versuch zu wagen. Sie hatten zu einem Vortragsabend all diejenigen eingeladen, die aus erster Hand schon immer mehr wissen wollten über die Schätze dieser Landschaft an Naturwundern und Kulturgeschichten sowie für Atempausen im Alltag. Das Team um Simone Walter sollte Recht behalten und für ihre Mühe belohnt werden. Denn soviele interessierte Zuhörer, darunter Kreisvorsitzende Sabine Habbla, Ehrenbürger Georg Herath und dritter Bürgermeister Wolfgang Hübner, hatte die proppenvolle Gaststube der Tauritzmühle schon lange nicht mehr gesehen.

 

Mit wundervollen Bildern und Anektoden brachte FGV Hauptwanderwart Dieter Kottwitz den Gästen das Fichtelgebirge wieder ein deutliches Stück näher.

 

Die große Ressonanz der Besucher belegte, welch großer Bedarf an Informationen über die Schönheiten und den Reichtum der Fichtelgebirgsheimat besteht. "Was Leben und Freizeit, Wohnen und Arbeiten betrifft, soll das Fichtelgebirge als attraktive Heimat sowohl von der eigenen Bevölkerung als auch von den Menschen außerhalb der Region wahrgenommen werden", sagte er. Er stelle sich vor, dass die Menschen eines Tages ebenso viel Positives mit dem Fichtelgebirge verbinden, wie zum Beispiel mit Garmisch-Partenkirchen. Das beginne damit, dass unsere Bevölkerung von unserer Heimat begeistert ist und die Begeisterung im weiteren auf die Gäste überspringe. Sei es mit Attributen wie landschaftlich reizvoll, sportlich, wald- und kulturreich, heimatverbunden. "Es ist nämlich der Wahnsinn, was da in unserem Fichtelgebirge steckt", so Kottwitz. Dies gelte es in die Öffentlichkeit zu transportieren. Dieser Aufgabe hat sich auch der Speichersdorfer Dieter Kottwitz verschrieben. Der Referent, selbst ein Natur- und Wanderbursche par exzellence und einer der besten Kenner des  Fichtelgebirges zählt zu den knapp 90 Botschaftern der Entwicklungsagentur Fichtelgebirge. Ihm sollte dann auch der Spagat gelingen, den Wissensdurst seiner Zuhörer in der ganzen Themenbreite zu stillen und sich dabei nicht in langweiliger Detailverliebtheit zu verlieren.

 

Unterlegt mit eindrucksvollen Bildern von Meisterwerken der Natur, mit Kartenmaterial, Zahlen und historischen Fakten nahm er sein Publikum mit auf einen Streifzug von den geologischen Grundlagen über historische, wirtschaftliche und kulturelle Besonderheiten bis hin zum reichhaltigen Angebot an Sportmöglichkeiten, zum Wandern, für den Kunst-, Kultur und kulinarischen Genuß. Dabei machte so manche Anekdote, spitze Bemerkung und eine Reihe von kniffligen Rätseln, für deren richtige Beantwortung es einen Piccolo gab, kurzweilig und unterhaltsam. Dabei hatte das Publikum ganz schön zu knabbern. So bei der Fangfrage, wann denn die "Nußhardtstube", eine Überdeckungshöhle, ihre Öffnungszeiten habe und ob dort Zwetschgenkuchen serviert werde. Wer weiß schon, dass Goethe hier bereits am 30. Juni 1785 weilte und 1820 eine Zeichnung der Blockmeere anfertigte. Oder dass das erste Windrad schon vor 100 Jahren im Fichtelgebirge in Fleckl stand, 1895 von Max Reichenberger gebaut, 20 Meter hoch. Oder wo sich die Girgelhöhle findet (zwischen der Platte und der Hohen Matze) und woher sie ihren Namen hat. Der Überlieferung nach hatte der Schmiedmatzengirgl von Mühlbühl nämlich aus Eifersucht einen Grenzbeamten der in Mühlbühl befindlichen pfälzischen Mauthstation erschlagen und war nach der Tat in die auf markgräflichem Gebiet liegende Felsenhöhle geflüchtet. Oder ein Turm bei Weißenstein dürfte wohl das einzige Gebäude weltweit sein, das aus Eklogit gebaut ist. Oder dass der "Zuckerhut" bei Arzberg eigentlich der Wartberg ist und nur in der Szene so genannt wurde, weil dort Zucker geschmuggelt wurde.

 

 

Schon lange war der Wirtsraum der Tauritzmühle bei einer FGV Veranstaltung nicht mehr so voll besetzt.

 

Auch wird das Fichtelgebirge das Ruhrgebiet des Mittelalters bezeichnet, so Kottwitz, in dem Eisenerz Gold, Zinn, Granit, Uran, Speckstein, Silber, Blei, Steinkohle, Kaolin, Eisenstein, Basalt, Farberde, Schwefelkies, Diabas, Marmor und Gold abgebaut wurde. Der Referent streifte das Zinn- und Uranbergwerk Werra mit seinem heutigen fünf Kilometer langen Themenwanderweg, das begehbare "Stollenmundloch" Gsteinigt, den Steinbruchweg vor Kirchenlamitz, aber auch das karge Leben der Bergleute und Bauern. Auch war es der thüringische Carl Magnus Hutschenreuth, dem das Fichtelgebirge das Porzellan zu verdanken hatte. Er baute in Hohenberg die erste Fabrik.

 

Von den Eisenbahnlinien Bayreuth-Münchberg (1848), Oberkotzau-Marktredwitz (1864) und Kirchenlaibach-Marktredwitz (1878) führen sieben Sticheisenbahnen ins Fichtelgebirge. Die Flüsse Saale, Main, Eger und Naab haben hier ihre Quellen. Ihre liebe Not hatten die Zuhörer, die zwölf Berge des Fichtelgebirges von der Kösseine bis zum Kornberg, vom großen Waldstein bis zum Burgstein wie auch die Fichtelgebirgshütten wie Waldstein, Asenturm und Kösseine aufzuzählen und richtig anzuordnen. Auch die Tierwelt vom Wolf über Luchs bis zu Schlangen wurde thematisiert. Ebenso wie das Fichtelgebirge als Erlebnisregion mit seinen 3600 km Wanderwegen, die Genussradtouren und Mountainbikerouten sowie Freizeitmöglichkeiten wie Ziplinepark, Sommerrodelbahn und den neun Museen. Das Wanderverhalten habe sich verändert, so der Redner. Früher habe man unter 24 Kilometer gar nicht die Schuhe angezogen. Heute werde weniger gewandert. Der Trend gehe zur Nachmittagswanderung bis zu sechs Kilometer. Kottwitz kritisierte dabei aber auch, dass im Gegensatz zu Seybothenreuth und Kirchenpingarten die Gemeinde Speichersdorf auf vielen Karten nicht enthalten sei. Natürlich durfte das Kulinarische nicht fehlen. "Zum Wandern braucht man sein Bergseidla und seine Brotzeit, und eine Frau, die sich gut auskennt", legte Kottwitz mit einem Schmunzeln auf den Lippen allen ans Herz. "Wandern, Essen, Trinken - alles muß zusammenpassen!" Eines der neuesten Mottos laute: "Genußvoll ins Gras beißen! - Essbares Fichtelgebirge" unter dem Wildkräuterköche zu Tisch bitten.

 

Alle Informationen und Impressionen gab es am Ende dann auch noch aus den Händen der Veranstalter in Form von zwei Infomappen der Fichtelgebirgsbotschafter. Sie können bezogen werden bei Dieter Kottwitz, Telefon 09275/914376, mobil 0160 /97216680, Mozartstr. 1, 95469 Speichersdorf

 

 

Bericht und Bilder: Dr. Wolfgang Hübner

Herbstkonzert der FGV Musikschule 2016

Newcomer wie Fortgeschrittene, als Solisten und in Ensembles, präsentierten am Samstag eine breit gefächerte Palette an Werken aus Pop/Rock, Klassik, Folk und Rap beim Herbstkonzert in der Festhalle. In einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen dreistündigen Konzert in 22 Programmpunkten präsentierte sich die FGV-Musikschule einmal mehr als Kaderschmiede musikalischer Nachwuchskünstler.

 

Zum Ersten Mal trat das Nachwuchsorchester unter der Leitung von Norbert Lodes auf. Der tosende Applaus zeigte, dass sie auf dem besten Wege sind, in die Fußstapfen der "Großen" zu treten.

 

Der Trompete haben sich Constantin Heimann („Traurige Floh", „Revolver Joe")" und Julia Heimann („Ententanz”, „Nils Holgerson”) verschrieben. Bei Lucia Fürst lernen Abel Kleyman, Simon Schmidt, Lea Schmidt, Jennifer Barakow und Benedikt Scherm Klavier. Sie wagten sich an den „Tambourmajor" von Franz von Suppé, das „Amigos para sempre" von Andrew Lloyd Webber, Franz Schuberts "Scherzo", Peter Starfingers „Scarborough fair " und „New York, New York“ von John Kander.

 

„Fliegender Wechsel“ war im wahrsten Sinne des Wortes angesagt bei Michael Nerlich und Henrick Küffner im Schlagzeug-Duo um Donald Mackay. Gab an der Querflöte Annaluna Mancia Kuhbandner („Bransle“) ihr Debüt, so kann Rebecca Graf („ A cheerful earful") eine über zweijährige Bühnenerfahrung vorweisen. Vier Jahre lernt Timo Busch („Stranger on the shore” von Acker Bilk) Klarinette. Zu den "alten Hasen" im Schüler zählt auch Christian Kolbeck an der E-Gitarre („Riders in the sky", arrangiert von Sebastian Koch). Auf dem Akkordeon spielte Florian Dötsch die „Toccatina” von Günter Ketzscher. Das Akkordeon-Ensemble unter Leitung von Georg Gebert stimmte den berühmten Klarinetten-Muckel, das „At last minute“ von Heinz Waldvogel und das „Eviva espana “, arrangiert von Ecklmann, an. Zu den festen Größen im Programm gehört auch das Streicher Ensemble unter Leitung von Ulrike Reichel-Greber. Es spielte „Old Joe Clark", „Salt river“ und „Cotton-eyed Joe“ von Edward Huws Jones.

 

 

 

Bericht: Dr. Wolfgang Hübner

Neue Lehrerin an der Musikschule

Die Musikschule FGV Speichersdorf e.V. bekommt musikalische Verstärkung. Mit Beginn des neuen Schuljahres unterrichtet Frau Rebecca Fürst aus Kirchenlaibach die Fächer Block- und Querflöte speziell für Kinder nach der musikalischen Früherziehung.

 

Für diese Schülerinnen und Schüler sehen wir ein großes Potential im Bereich Blasinstrumente. Die Blockflöte ist ein ideales Instrument für Kinder auch im Hinblick auf das spätere Erlernen eines anderen Blech- oder Holzblasinstruments. Die begeisterte Musikerin schnupperte bereits mit vier Jahren erstmals in die Tonkunst und besuchte in unserer Musikschule die Fächer musikalische Früherziehung, Klavier, Querflöte und Saxophon. Frau Fürst hat in den letzten zwei Jahren an der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach Rosenberg den Abschluss zur staatlich geprüften Ensembleleiterin in der Fachrichtung Klassik mit sehr gutem Erfolg bestanden.


Ab Oktober 2016 wird Sie in Regensburg ein Doppelstudium für Lehramt Gymnasium und Bachelor of Music beginnen. Dazu wünschen wir viel Erfolg.

 

Michael Pöllath, der Vorsitzende der Musikschule FGV Speichersdorf e.V. (rechts) begrüßt herzlich die neue Pädagogin. Die Verantwortlichen der Musikschule freuen sich sehr, im Lehrerkollegium eine weitere motivierte und sehr gut ausgebildete Lehrkraft aus den eigenen Reihen zu bekommen.

 

 

Herbstfest 2016

Gemütlich und ohne Hektik ging es zu beim Herbstfest der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins. "Auch wenn der Zuspruch heuer etwas geringer als die beiden Jahre zuvor ausfiel", mußte Medienreferent Markus Brückner bilanzieren. Während sich die einen über tropische Temperaturen freuen und sich in den Freibädern tummeln, gibt es andererseits neben den Landwirten auch Veranstaltungen und Organisatoren, die alles andere als erfreut sind, wenn die Temperaturen über lange Zeit zu hoch sind. Denn erstmals nach vielen, vielen Jahren hatte schon beim traditionellen Pilzvortrag vor einer Woche und für das Preisschwammerln am Samstagvormittag auf der Tauritzmühle das Wetter den Organisatoren um Vorsitzenden Erwin Dromann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ihnen blutete sichtlich das Herz, dass sie beides wie schon im Vorjahr aufgrund der diesjährigen wochenlangen Trockenperiode absagen mußten. "Es war einfach alles andere als herbstlich. Es war drückend heiß und passte so gar nicht zum Thema der Veranstaltung", so Dromann.

 

Ausbuttern ist nicht nur kräftezehrend, sondern will auch gelernt sein, wie die Gäste beim FGV-Herbstfest von Molkereimeister Hermann Eisenhut (links) und FGV-Vorsitzenden Erwin Dromann (dritter von links) erfuhren.

 

Aber diejenigen, die dann zum Herbstfest gekommen waren fühlten sich pudelwohl, konnten gute und interessante Gespräche führen. Und wurden von den altbewährten Gastgebern verwöhnt. Da war zum einen Hermann Eisenhut. Er kümmerte sich wieder zusammen mit Sohn Florian um das Ausbuttern. Wenngleich es nach einer Weile für die großen wie die kleinen Stampfer doch recht kräftezehrend wurde, aus dem köstlichen Rahm leckere Butterflocken und Buttermilch zu stampfen, machte es allen sichtlich Spaß. Schon manch´ einer entdeckte hier seine Liebe für Buttermilch, so Markus Brückner aus eigener Erfahrung. Dazu gab es frisch gebackenes Tauritzmühlenbrot. Ingo Sporbert sorgte sich ums Kartoffelrösten. Natürlich gab´s auch Kaffee und Kuchen, sowie Buttermilch und Zieberleskäs. Und wer wollte - passend dazu Wein. Alles in allem: „Schön war´s, und lecker, lecker, lecker“, so die einhellige Meinung. Die Besucher überhäuften die Organisatoren Herbstfestes der FGV Ortsgruppe nur so mit Komplimenten. Einige Gäste nutzten auch gleich die Gelegenheit, sich für Zuhause mit frischer Buttermilch, Butter und frisch gebackenem Tauritzmühler Holzofenbrot einzudecken.

 

Bericht: Dr. Wolfgang Hübner

 

Oberkrain schallt Mühlenkeller

Mit so einem überwältigenden Ansturm hätten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Das Volksmusikfest bescherte am Sonntag dem Fichtelgebirgsverein einen vollen Tauritzmühlenkeller.

 

Beim dritten Nachmittag der Volksmusik der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins (FGV) ließen die Besucher einmal mehr drei Stunden lang die Seele baumeln. Trotz sehr vieler Veranstaltungen im Umkreis war der große Tauritzmühlenkeller proppenvoll. Entsprechend freute sich Vorsitzender Erwin Dromann über die große Gästezahl. Durch die Musik angelockt, hatten sich auch neugierige Besucher der Tauritzmühle zu den Gästen gesellt. Zum Kaffee oder Tee gab es von den fleißigen Mitgliedern eine große Auswahl an selbst gebackenen Kuchen.

 

Wie schon bei den vorherigen Nachmittagen der Volksmusik begeisterten auch heuer wieder die Musikanten das Publikum vollends.

 

Dromann hatte vor drei Jahren die Idee zu diesem weiteren Baustein im Veranstaltungskalender der Ortsgrupe: den "Nachmittag der Volksmusik". Couplet-Sänger Josef Kämpf aus Eschenbach, die "Bayerisch-Böhmischen" aus Sulzbach sowie Michael und Otto Pöllath sorgten für einen unterhaltsamen Nachmittag. Nach der musikalischen Einleitung durch die "Bayerisch-Böhmischen" nahmen sie im Wechsel die Gäste mit auf eine bunte Reise durch die volkstümliche Musik. In unterschiedlicher Zusammensetzung und mit zum Teil wechselnden Instrumenten nahm das Sulzbacher Quartett das Publikum mit in bayerische, böhmische und Oberkrainer Musiklandschaften. Ihre Auftritte würzten sie mit Gesangsbeiträgen.

 

Josef Kämpf begeisterte nicht nur als Sänger und Gitarrist. Er entlockte auch seiner Mundharmonika ungewohnte Klänge. Michael Pöllath animierte zum Mitsingen und Mitklatschen. Otto Pöllath wusste das Publikum durch seine humorvollen Mundartdichtungen zu begeistern. Nachwuchskünstler Florian Dötsch aus Kirmsees bereicherte das Programm auf dem Akkordeon. Zur Freude aller spielten die Musikanten dann sogar eine Stunde länger als geplant. Krönender Abschluss war der gemeinsame Auftritt aller Musikanten. Sowohl die Veranstalter, die Musikanten und Gäste waren sich einig, dass diese Veranstaltung nächstes Jahr wieder stattfinden muss.

 

Bericht: Dr. Wolfgang Hübner 

 

 

California Dreaming

Mit kalifornischen Impressionen für Gaumen, Auge und Ohr begeisterten die Freunde der „Kultur auf der Mühle“ ihre Gäste beim restlos ausverkauften „Californian Evening“ rund um die Linde. Die Freunde der „Kultur auf der Mühle“ hatten zum 15. Mal für einen Abend so richtig zum Träumen, Seele baumeln lassen, zum Genießen gesorgt.

 

Nicht nur der grellrote Wrangler Jeep, die Zapfsäule alter Facon und das gelb-rote Paddelboot, sondern zwei Ikonen der Harley´s ließen bei Einlass schon erahnen, dass die Besucher ein Kultabend an californian fever, fire und flair erwartete. Der Speichersdorfer Johannes Hösl und der Kemnather Simon Märkl waren mit ihren HD Street Glide Baujahr 2009, 110 PS, und HD Fat Boy Baujahr 1997, 90 PS, vorgefahren. Aber auch sonst sorgte die Crew um Rainer Prischenk mit viel Liebe zum Detail für eine Fülle kalifornischer Nuancen. Als einigendes Band trug die Helfercrew Kopftücher mit der amerikanischen Flagge. Die kalifornische Flagge thronte über dem Eingang des Mühlenkellers, umgeben von David Hasselhof Bildern. Ebenso der bekannte, aus Styropor nachempfundene Hollywood Sign Schriftzug in den Hollywood Hills über dem heutigen Hollywood, einem Stadtteil von Los Angeles. Die Farben zierten auch den Hals von Einweggläsern, in denen Teelichter für beschauliche Stimmung sorgten.

 

Eine Schautanzeinlage im Stile der "Flowerpower" und "Peace" Zeiten wurde von den Gästen mit kräftigem Applaus quittiert.

 

Auf braunem Tischpapier in den Zelten wie im Freien waren die Sterne des Walk of Fame, des berühmten Gehwegs in Los Angeles, der sich über 18 Häuserblöcke zu beiden Seiten des Hollywood Boulevard, von der Gower Street im Osten zur La Brea Avenue im Westen, erstreckt, eingesprüht. Bilder und Transparente mit kalifonischen Motiven schmückten die Zeltwände. Da rankte von der Wand der Braunbär, der Stern der Californian Republic und die kalifornische Sonne. Da lehnten Kajaks an der Wand und taumelten kleine kinderpaddelboote und Schwimmwesten im Wind. Reißenden Absatz fanden die kalifornischen Meal-Spezialitäten vom "burger with the pasture beaf an cole slaw" über vegetarian burger und hot dog bis "spare ribs with cole slaw". Zum Nachtisch gab es pieces of american cookies, american ice cream und american coffee. Natürlich durfte neben Cocktails amerikanisches Miller Bier und Pinot Grigio from California sowie der Jack Daniels nicht fehlen.

 

„Die lassen sich wirklich immer was ganz Tolles und jedesmal etwas anderes einfallen“, sprühten Dolores Longares Bäumler aus Eschenbach und Heidi Lauterbach aus Alt-Speichersdorf vor Begeisterung. Wie bei allen anderen vorangegangenen Länderabenden kam es dem FGV Kultur-Team um Rainer Prischenk ausschließlich darauf an: „Wir wollen unseren Gästen die Möglichkeit bieten, in den Flair der amerikanischen Westküste zwischen Los Angelos und San Francisco einzutauchen und bei guten Gesprächen den Abend zu genießen“. Es sollte ihnen einmal mehr restlos gelingen. Stellvertretend für den "Fichtel-Mountainsclub" begrüßte Prischenk dann auch in roter Badehose und Stars & Stripes Kopftuch von der eigens gebauten Beach Bay Watch neben der Bühne herab im besten deutsch-amerikanischen Slang seine Gäste. Fast unglaublich, aber eine Odysee sei es gewesen, so plauderte er aus dem Nähkastchen, an amerikanisches Bier und Wein zu kommen. Die Crew habe bei soviel amerikanischer Präsenz und dem Truppenübungsplatz vor der Haustür gar nicht glauben können, dass es so schwierig sein würde, das klassische Miller Genuine Draft beer zu ordern. Alle Getränkelieferanten der Region seien in den letzten Monaten abgeklappert worden, bis man schließlich in Pegnitz fündig geworden sei.

 

Ehrung in ungewöhnlichem Outfit und Ambiente: Organisator und stellvertretender Vorsitzender des FGV Speichersdorf Rainer Prischenk ehrte Thomas Krodel mit der bronzenen Ehrennadel und einer Urkunde des Fichtelgebirgsvereins.

 

So stand am Ende einem Abend richtig zum Wohlfühlen, Schlemmen, Schwelgen, von sieben Uhr bis weit nach Mitternacht nichts mehr im Wege. Unter den Gästen von Weiden bis Bayreuth, von Waldershof bis Pegnitz gehört ein Großteil seit 15 Jahren zum Stammpublikum. Aber auch so manche neue Speichersdorfer und Kirchenlaibacher Gesichter, die sich erstmals vom Angebot überraschen lassen wollten. Sie sollten es nicht bereuen. Wieder andere wie Lutz Springer aus Nairitz nutzten den Abend, um mit Freunden in seinen 55. Geburtstag hinein zu feiern. Pünktlich um Mitternacht stimmten alle ein in das vom Quintett Treibhauz begleitete "Happy Birthday". Oder Verena Wegmann aus Waldeck, die mit ihren Hasenohren und ihrer Warnweste in weiß-rosarot als Augencatcher aus der Menge herausragte. Sie feierte gleich mit 20 Freundinnen und Arbeitskolleginnen - mit glitzernden Krönchen auf dem Kopf unübersehbar - ihren Junggesellinen Abschied. Die Kreutzer-Mädels aus Berndorf, Steffi, Brabara und Maria, Schwester des Bräutigams hatten bereits vor einem Jahr bei der kubanischen Nacht den Event auserkoren und den Abend der Braut geschenkt.

 

Ihrer Feierlaune konnte selbst die naßkalte Witterung nichts anhaben. Von der Musik über die Deko bis zur Speisekarte paßte einfach alles. In einer generationenübergreifenden Kooperationsleistung hatten befreundete Familien um Waltraud und Rainer Prischenk an allen Ecken und Enden das Areal mit kalifornischen Spots ausstaffiert. Vor allem die Jungen hatten mit tollem Engagement einmal mehr kreative Ideen eingebracht. Zum Dank gab es stellvertretend für Allrounder Thomas Krodel die FGV-Ehrennadel in Bronze aus den Händen Prischenks.

 

Feiern und Tanzen unter einem berühmten Schriftzug: Das "Hollywood-Sign" war Pflicht für diese besondere Veranstaltung.

 

Die Livemusik von "Treibhauz" war eines von vielen Highlights des Abends."Wer braucht schon heiße Nächte in Kalifornien, wenn man sie auch auf der 'Mühle' haben kann", schwärmte Birgit Meyer, die bis zur letzten Minute mehr auf der Tanzfläche zu finden war als im Publikum. Die Windischeschenbacher Quintettformation sorgte mit einem deutsch-amerikanischem Mix für einen Ohrenschmaus und Tanzvergnügen. Umso mehr der Abend vorrückte, umso mehr schwangen zu den verschiedenen Rhythmen das Tanzbein. "Californian Dreaming", "San Francisco" und "Surfin´USA" und "Hotel Calilfornia" bildeten die musikalische Untermauerung des Abendmottos. Mit "Summer in the City", "Heiße Nächte in Palermo" und "Sommer in der Stadt" entführten sie das Publikum in den tropischen Flair mal vergangener Jahrzehnte, mal moderner Klänge. Aber auch Lieder wie "Dancing Queen" von Abba, "Mercy" von Duffy oder auch "Lady Madonna" von den Beatles lockte das Publikum auf die Tanzfläche. Für Gänsehaut sorgten Lieblingstitel wie "Me and Bobby McGee", "Black Horse And The Cherry Tree", "I wish I was a punk rocker" und "California Dreaming". Dazwischen immer wieder auch Klassiker aus der Alpenrepublik, von "Großvater" über "Zentralfriedhof" bis Seiler & Speer´s "Ham kummst".

 

 

Bericht und Fotos: Dr. Wolfgang Hübner 

Familiennachmittag trotzt Regenwetter

Drei Stunden wurden die Gäste beim FGV-Familientag musikalisch verwöhnt von den volkstümlichen Klängen der Speichersdorfer Musikanten um Dirgent Norbert Lodes, und kulinarisch von den spezifischen Gaumenfreuden des Tauritzmühlenfestes. Darüber hinaus nutzte die Ortsgruppe verdiente Mitglieder zu ehren.

 

Die Gäste ließen sich die Gemütlichkeit und Feierlaune durch das miese Regenwetter nicht verderben. Neben Wanderern, FGVlern, Ehrenmitgliedern und Gemeinderäten war auch die Gesellschaft Frohsinn wieder mit einem vollbesetzten Bus aus Eschenbach angereist. Zum Leidwesen der Organisatoren kamen aber auch viele Besucher, deckten sich mit frischer Butter, Buttermilch und Holzofenbrot ein und gingen witterungsbedingt leider wieder. Denn zu Beginn regnete es wie aus Kübeln. Da half selbst mehrmaliges Abtrocknen der Bänke und Tische nichts. Schließlich wich man aus in den Großen Keller, der dann auch proppenvoll war.

 

Familie Eisenhut hatte sich wieder ums Ausbuttern gekümmert. Es gab Holzofenpizza, Bratwürste vom Grill, Butter, Buttermilch, Holzofenbrot, Kaffee & Kuchen, Holunderstreibla. Begehrt war auch der erstmals angebotene kleine Porzellan-Flohmarkt, bei dem FGV Wandteller und Wandermedaillen für ein paar Euro verkauft wurden. Insgesamt 25 Helferinnen und Helfer waren im Einsatz. "Ohne diesen tatkräftigen Einsatz könnte man die Veranstaltungen dieser Art nicht durchführen", war sich Vorsitzender Erwin Droman bewußt. Diese reichen vom Ostereiersuchen und Preisschafkopf um den goldenen Pfennig samt Lehrgang für Anfänger und speziell für Frauen über den Wander-und Familiennachmittag, das Ausbuttern, das Preisschwammern, die 14 tägigen Wanderungen bis zur Nikolausfeier und Weihnachtsfeier, listete er auf. Ausserdem seien die Länder- und Kleinkunstbühnenabende der Kulturabteilung sowie die Konzerte der Musikschule Publikumsmagneten. Droman machte dabei auch gleich Werbung für den dritten Volksmusiknachmittag auf der Tauritzmühle am Sonntag, 3. Juli.

 

Sorgten trotz Regenwetters für eine tolle Stimmung im Speichersdorfer Keller der Tauritzmühle: Die Speichersdorfer Musikanten unter der Leitung von Norbert Lodes.

 

Die Tauritzmühle sei Anziehungspunkt für die Gemeinde und die Region, so Bürgermeister Manfred Porsch in seinem Grußwort. Die Tauritzmühle habe sich zu einem Zentrum für Heimat, Brauchtum, Landschaftspflege und Natur- und Tierschutz entwickelt. „Hier gefällt es jedermann, von den Keramikern bis zu Familien“, betonte. Nach den Ehrungen mit Bürgermeister Manfred Porsch und seiner Stellvertreterin Simone Walter hörte es zu regnen auf und es schien sogar die Sonne. So konnten die Leute doch noch etwas nach draußen gehen. Auch das Entenrennen konnte zur Erleichterung der Kinder stattfinden.

 

 

Ehrungen am FGV Familiennachmittag

Der Familien und Wandernachmittag, Höhepunkt im Vereinsjahr der FGV-Ortsgruppe, ist tradtionell würdiger Rahmen für die Ehrung engagierter Mitglieder.

 

"Es sind wahrlich verdiente Vereinsmitglieder, die bei allen Festlichkeiten, und das sind nicht wenige, tatkräftig unsere Ortsgruppe unterstützt haben und hoffentlich auch weiter unterstützen werden", so FGV-Vorsitzender Erwin Droman. Eine besondere Auszeichnung wurde fünf Mitgliedern zuteil. Sie wurden für ihre herausragende Rolle und Bedeutung für die FGV-Ortsgruppe mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Allen voran Bettina Dorner und Helmut Dorner, Gründungsmitglieder seit 1.1.1974. Beide sind seither wichtige Aktivposten beim Aufbau der Mühle und auch bei vielen Veranstaltungen. Wer kennt sie in der Region nicht als das ´Dotschbäckerpaar der Mühle', so der Vorsitzende. Jahrzehnte lang haben sie zusammen bei vielen Vereinsveranstaltungen selbst bei größter Hitze den begehrten und legendären Reiba-Dotsch gebacken. Mit einem Augenzwinkern ließ Droman auch einfließen, dass selbst Pfarrer Sven Grillmeier diese Delikatesse erkannt und beide verpflichtet habe, auch zu den Pfarrfesten Dotsch zu backen.

 

Aus den Händen von FGV-Vorsitzenden Erwin Dromann (3.v.l.), Bürgermeister Manfred Porsch (2.v.l.) und seiner Stellvertreterin Simone Walter (rechts) gab es Urkunden, Ehrennadeln und Tauritzmühlenbrot für Helmut Dorner, Dieter Kottwitz, Christian Hübner, Karlheinz Kolb, Dominik Fischer, Wolfgang Zirngibl, Adolf Richter, Ingrid Brückner, Sigrid Koch und Bettina Dorner.

 

Luzia Fürst unterrichtet seit 27 Jahren in der Musikschule, ist ihre stellvertretende Leiterin, und leitet mit Richard Waldmann den Thomas Chor. Sie hat alle Konzerte der Musikschule mitgestaltet. Stellvertretend erinnerte Dromann an die Mitgestaltung der Nikolaus- und Weihnachtsfeiern. Gründungsmitglied seit 1.1.74 und ein wichtiger Aktivposten schon beim Aufbau der Mühle war Karl-Heinz Kolb. Der langjährige Hüttenwart war ständig gefragter Helfer und Berater bei Schreinerarbeiten oder Arbeiten rund um die Mühle.

 

Seit 29 Jahren ist Sigrid Koch dabei. Über 30 Jahre war sie mit ihrem Mann Manfred Hüttenwirtin und verantwortlich für die komplette Besetzung des Hüttendienstes. Das sei alles andere als leicht gewesen, so Droman, da der Hüttendienst auf freiwilliger ehrenamtlicher Basis beruhte und die Helfer mit der Zeit immer weniger wurden.

 

Mit der Silbernen Ehrennadel wurden ausgezeichnet die Gründungsmitglieder Ingrid Brückner und Alois Wöhrl sowie Adolf Richter. Die Bronzene Ehrennadel erhielten Dominik Fischer, Christian Hübner, Wanderwart Dieter Kottwitz, Wolfgang Zirngibl, Erika Sieder, Friedrich Richter.

 

 

Entenregatta am FGV Familiennachmittag

Noah Feulner aus Kemnath gewann das sechste Entenrennen der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins. 50 kleine und große Kinder waren am Sonntagnachmittag zum krönenden Abschluss des Familiennachmittags an den Start gegangen.

 

Dabei hatte es anfangs ganz danach ausgesehen, als würde das Highlight des FGV-Familienfestes, die Entenregatta, ins Wasser fallen und vor allem den Kinder der Spaß verdorben. Seit dem frühern Nachmittag kübelte es nämlich wie aus Eimern. Gegen Ende des offiziellen Teils hatte dann Petrus doch mit den Kleinen ein Einsehen, ja ließ sogar die Sonne durch den grauen Wolkenschleier scheinen. So konnten die Leute doch noch etwas nach Draußen gehen und das Schauspiel verfolgen. Vor allem unter den Kinder ging ein Freudenschrei durch die Reihen. Denn auch dieses Mal hatte Dietmar Preißinger putzige Siegerprämien zusammengestellt.

 

Mit Spannung warteten Groß und Klein darauf, wessen Entchen als Erstes im Ziel eintraf.

 

Kindertassen und Müslischalen waren reich bestückt mit Malstiften und Naschereien. Rennleiter Ingo Sporbert, unterstützt von Dietmar Preißinger, Dierl Franc und Wanderführer Wolfgang Zirngibl, hatte im Tauritzbach einen Rennparcour gebaut. Jeder der kleinen Gäste konnte eine gelbe Plastikente mit eigener Startnummer ins Rennen schicken. Selbst ein paar große „Kinder“ hatten sich unter die Starter gemischt. Am Ende gingen 50 Enten an den Start. Eine riesige Schar an Zaungästen, darunter Mitglieder des Geselligkeitsvereins Frohsinn aus Eschenbach, verfolgten auf der Tauritzmühlenbrücke und entlang des Wasserspielplatzes das Schauspiel. Eine Ente büxte aus und machte sich auf den weiteren Weg nach Göppmannsbühl. Diese wurde jedoch durch einen aufmerksamen Gast wieder eingefangen.

 

Den direktesten und schnellsten Weg in der Strömung, hindurch und vorbei an so manchen Felsbrocken, hatte am Ende die Ente von Noah Feulner aus Kemnath genommen. Den zweiten Platz belegte Marco Rauseo aus Immenreuth. Dritter wurde Simon Prechtl aus Speichersdorf, gefolgt von Simone Walter, Roland Koch, Berthold Busch, Michaela Danzer, Sophia Witte, Eva Dierl und Uwe Roth.

 

 

Erlerntes erfolgreich umgesetzt

Vier Wochen hatten sie sich auf der Tauritzmühle getroffen, um das beliebteste bayerische Kartenspiel, das Schafkopfen, zu lernen. Jetzt am Ende stand die Bewährungsprobe auf der Tagesordnung. Jetzt galt es für die Teilnehmer unter regulären Preisschafkopfbedingungen zu beweisen, was sie gelernt hatten.

 

Zum dritten Mal hatte der FGV Interessierte eingeladen, sich das Herzstück altbayerischen Kulturguts anzueignen. Die Ressonanz war rekordverdächtig. "Soviel hatten wir noch nie, 23 an der Zahl - fast zu viele für einen solchen Kurs", freute sich Vorsitzender Erwin Dromann. Vor allem Junge und wieder einmal auch Frauen waren gekommen. Aber mit Heiner Kohl aus Eschenbach, einem Lehr- und Schulmeister alter Schule, wie er im Buche steht, war gewährleistet, dass am Ende alle den Soulo, Wenz und Geier beherrschten. Nach vier Unterrichtsabenden galt es jetzt beim kleinen Preisschafkopf im Hauptraum der Tauritzmühle zu beweisen, dass sie das Gelernte unter realen Wettkampfbedingungen auch anwenden konnte. Eingeklinkt hatten sich dabei auch die Frauen der wöchentlichen Frauenschafkopfrunde.

 

 

Wettkampfleiter des FGV-Preischafkopfs um den "Goldenen Pfennig" Siegfried Höhne, Vorsitzender Erwin Dromann und zweite Bürgermeisterin Simone Walter (von links) fungierten als Aufsicht. Es wurden Plätze ausgelost, Listen geführt, Listenführer bestimmt und um reguläre Punkt gespielt. Am Ende wurde den Teilnehmer auch deutlich, dass auch das Zusammenrechnen der Punkte nicht ohne ist. In lockerer und entspannter Athmosphäre, aber mit nicht minder Ehrgeizig wurden zwei Durchgänge ausgespielt. So verbissen wurde das ganze dabei am Ende dann doch nicht gesehen. Da durfte dann schon mal über die Schultern geguckt werden, wurde der eine oder andere Tipp gegeben.

 

Hilfreich war in jedem Fall bei dieser krönenden Abschlussveranstaltung, dass man sich die Zeit nahm, um nochmal über bestimmte Spielzüge ausgiebig zu diskutieren. Natürlich . Auf den Sieger wartete am Ende ein "Essensgutschein zu Zweit" von Tauritzmühlen-Chefkoch Uwe Schäffler. Diesen sicherte sich Mark Wilberg (rechts) mit 21 Punkten. Platz zwei belegte Sieglinde Bayer (dritte von links) mit 19 Punkten und Platz drei Viola Eisenhut (zweite von rechts) mit 13 Punkten. Nachdem die Nachfrage ungebrochen anhält laufen beim FGV bereits Überlegungen, kommendes Jahr den nächsten Kurs zu organisieren.

 

 

Gesundheitswanderung zum Tag des Wanderns 2016

Eine Premiere feierte am Pfingstsamstagnachmittag bei der FGV-Ortsgruppe die "Gesundheitswanderung auf dem Naturlehrpfad".


Erstmalig fand in diesem Jahr der "Tag des Wanderns" am 14. Mai bundesweit statt. An diesem Tag sollte die ganze Vielfalt des Wanderns der breiten Öffentlichkeit gezeigt werden. Lange hatte die Führungscrew des Speichersdorfer Ortsvereins des Fichtelgebirgsvereins gehirnt und diskutiert, wie sie sich abseits des jahrzehntelang praktizierten Wanderprogramms mit einem außergewöhnlichen Projekt an diesem besonderen Anlaß beteiligen könnte. Alle bislang bekannten Wanderveranstaltungstypen, vom internationalen Volkswandertag über mehrtägige Hüttenwanderungen bis zur Halbtagswanderung hat die FGV-Ortsgruppe in ihrer über 40-jährigen Geschichte schon zu hauf organisiert und durchexerziert. Dennoch wurden die Projektplaner und Tourenmacher um FGV Hauptwanderwart Dieter Kottwitz fündig.

 

Gesundheitswanderführer Ulli Anders aus Neusorg (Mitte) zeigte anhand vieler Übungen wie sich Wanderer mit einfachen Mitteln und Methoden körperlich und geistig fit halten können.

 

Aus der Ideenwerkstatt wurde eine "Gesundheitswanderung auf dem Naturlehrpfad rund um die Tauritzmühle"geboren. Entsprechend groß war die Ressonanz auf dieses Novum mit starker sportökonomischer Ausrichtung. Natürlich war das Projekt nicht ohne entsprechendem Profi zu realisieren. Schon im Vorfeld hatten Wanderchef Kottwitz und Wanderführerin Hilde Willer den ausgebildeten Gesundheitswanderführer Ulli Anders vom benachbarten FGV Ortsverein Neusorg für diese Veranstaltung gewinnen können. Anders gehört zu den wenigen Gesundheitswanderführern in der Fichtelgebirgsregion, die durch den Deutschen Wanderverband ausgebildet wurden. Er sorgte dann auch für mächtig viel Infos und vor allem für viele und alles andere als bekannte und gewohnte Bewegungsabläufe. Zunächst wurde den interessierten Teilnehmern der Unterschied zwischen dem normalen Wandern und dem Gesundheitswandern erläutert. "Das Besondere", so Anders, "passiert unterwegs. An schönen Plätzen in der Natur werden gemeinsam Übungen gemacht, die Koordination, Kraft, Ausdauer und Entspannung verbessern." Gesundheitswandern ist noch eine recht "junge" Art des Wanderns, die sich erst nach und nach fest etabliert, wusste Anders zu berichten. In der Hektik unserer Zeit suchen Menschen bewußt die Möglichkeit, den Alltag zu "entschleunigen". Grund, weshalb Gesundheitswandern noch nicht so sehr verbreitet ist, liegt bedauerlicherweise sicher auch darin, dass die Ausbildung hierfür von den auszubildenden Wanderführern aus eigener Tasche bezahlt werden muss.

 

Sichtlich viel Spaß hatte die Wandergruppe bei der erstmaligen Gesundheitswanderung rund um die Tauritzmühle bevor es zur Einkehr ging.

 

Schon zu Beginn der zweistündigen Wanderung wurde darauf hingewiesen, dass Bewegungsübungen erst dann gemacht würden, wenn die Muskulatur aufgewärmt sei. Dann sei sie um einiges dehnbarer. Mit sichtlich viel Spaß absolvierte die Gruppe dann auch die gut dosierten Übungseinheiten auf dieser Wanderung und immer wieder wurde den Wanderern Informatives zur Natur und zum Wandern vermittelt. Somit konnte auch diese neue Veranstaltung als Erfolg für alle Beteiligten verbucht werden. Natürlich durfte als krönender Abschluss dieser Premiere ein Gruppenfoto für die Annalen und die Einkehr der Wandergruppe in die Tauritzmühle zu den Pfingst-Schmankerln des Hüttenwirts nicht fehlen.

 

 

Ohne Hürden zu den Bibern

Ortsgruppe im Fichtelgebirgsverein baut barrierefreien Weg entlang des Naturlehrpfades

 

Die Tauritzmühle ist ein Kleinod der Natur. Jährlich erkunden Tausende Menschen die Gegend rund um das Unterkunftshaus des Fichtelgebirgsvereins (FGV). Das Biotop mit Orchideenwiese, das Biberreservat und der Wassererlebnisplatz zählen als ökologische Zelle zu den bemerkenswertesten Schutzgebieten zwischen Poppenberg und Rauhem Kulm. Nun können bald auch gehbehinderte Menschen sowie Familien mit Kleinkindern die herrliche Landschaft am Fuße des Fichtelgebirges uneingeschränkt besuchen. Die FGV-Ortsgruppe baut zusammen mit der Gemeinde einen barrierefreien Weg entlang des Naturlehrpfads, der vom Unterkunftshaus hin zu den Biberstegen führt.

 

Im Fichtelgebirge sei in den vergangenen Jahren viel dafür getan worden, dass auch mobilitätseingeschränkte Gäste, also Menschen mit Körperbehinderung oder Senioren, unkompliziert ihren Urlaub genießen können. „Da passt es natürlich gut, dass jetzt auch die FGV-Ortsgruppe und damit Speichersdorf dabei ist“, freut sich Bürgermeister Manfred Porsch. Deshalb habe die Gemeinde sofort ihre Unterstützung für den Bau eines solchen Weges zugesagt.

 

Die Gemeinderäte plädierten geschlossen für den Umbau des Unterkunftshauses und einem barrierefreien Rundweg. Foto: Udo Fürst

 

Bei der Bauausschusssitzung am Montag begutachteten die Gemeinderäte die Stelle hinter der Tauritzmühle, wo der Weg beginnen soll. Dort wird die FGV-Ortsgruppe ihr Unterkunftshaus für 220 000 Euro um behindertengerechte Toiletten und einen Schutzraum erweitern. Bei aller Freude über die zwei Projekte: Sie gehen an die finanzielle Substanz der FGV-Ortsgruppe. „Wie es aussieht, bekommen wir kaum Zuschüsse, für den Anbau wohl gar nichts“, beklagt Vorsitzender Erwin Dromann. Man habe 14 Ministerien, Stiftungen und Einrichtungen angeschrieben und ebenso viele Absagen bekommen. „Lediglich die Oberfrankenstiftung und die Gemeinde unterstützen uns.“

 

Etwas besser sieht es beim barrierefreien Wanderweg aus, der zwischen 1,2 und 1,5 Kilometer lang und zwei Meter breit werden soll. Start des Weges ist das Unterkunftshaus. Vor da führt die Strecke entlang des Naturlehrpfades bis zu den Bibersteigen. Für das 100 000-Euro-Vorhaben gibt es laut Porsch einen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent. „Das wird ein Leuchtturmprojekt“, freut sich Porsch. „Der Vorschlag, einen barrierefreien Weg zu machen, kam aus der Wanderabteilung“, ergänzte Dromann.

 

„Urlaub ohne Einschränkungen wird im Tourismus zunehmend als Qualitätskriterium angesehen“, sagt Martin Spantig, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH (TM). Barrierefreiheit spiele nicht nur für gut zehn Millionen Deutsche mit staatlich anerkannter Behinderung eine wesentliche Rolle bei der Wahl ihres Urlaubsziels. Von barrierefreien Angeboten profitierten auch Familien mit Kleinkindern, Menschen mit vorübergehenden Einschränkungen oder Senioren. „Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel können Betriebe, die sich im Rahmen des Kennzeichnungssystems zertifizieren lassen, ein enormes ökonomisches Potenzial ausnutzen.“ Die TM wurde im vergangenen Jahr von der Staatsregierung mit der Einführung des bundesweiten Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ in Bayern betraut.

 

Nachdem der Bauausschuss der Gemeinde Speichersdorf dem Projekt „Barrierefreier Rundweg“ grünes Licht gegeben hat, werden die Arbeiten wohl schon im Sommer beginnen. Ende kommenden Jahres soll alles fertig sein. Im Gegensatz zu früheren Jahren wird der FGV dabei wohl auf die freiwilligen Dienste seiner Mitglieder verzichten müssen. „Es gibt kaum noch jemand, der für so etwas Zeit und Lust hat“, bedauert Vorsitzender Dromann.

 

Bericht aus dem Nordbayerischen Kurier vom 28.04.2016, Bericht und Foto: Udo Fürst

  

Preisschafkopfturnier 2016

Erster Preis bleibt im Dorf

 

Peter Honsowitz aus Speichersdorf war der Gewinner des diesjährigen Preisschafkopfturniers in der Tauritzmühle um den Goldenen Pfennig der Tauritzmühle. Erstmals schafften es auch zwei Frauen unter die ersten fünf. Dabei waren die Organisatoren bei der Bepreisung einen neuen Weg gegangen.

 

Viele Veranstalter hatten sich in den letzten Jahren bei den Geldpreisen versucht zu übertrumpfen und durch möglichst hohe Euro-Gewinne die Attraktivität zu halten versucht. "Davon möchten wir wegkommen", so Vorsitzender Erwin Dromann. "Die Siegerprämien haben sich in den letzten Jahren wie eine Spirale nach oben geschraubt." Die FGV-Ortsgruppe hatte deshalb einige schöne Sachpreise ausgelobt. Eine Fahrt nach Berlin inklusive Besichtigung Bundestag und Übernachtung war ebenso dabei wie Porzellan, Gutscheine und eine hochwertige Kuscheldecke. Auch ging kein Teilnehmer ohne Sachpreis nach Hause.

 

 

Peter Honsowitz aus Speichersdorf (fünfter von links) war der Gewinner des diesjährigen Preisschafkopfturniers in der Tauritzmühle. Platz zwei belegte Josef Püttner aus Schlammersdorf (dritter von rechts). Den dritten Platz sicherte sich Waltraud Weber aus Bayreuth (dritte von links), den vierten Stefanie Reiß aus Seidwitz (vierte von links), den fünften Josef Dötsch aus Reislas (zweiter von rechts). Es gratulierten FGV-Chef Erwin Dromann (rechts) und Spielleiter Siegfried Höhne (zweiter von links).

 

Unter dem wachsamen Auge von Spiel- und Aufsichtsleiter Siegfried Höhne wurden die Karten in der Wirtsstube des Haupthauses gemischt. Damit verfolgten die Ausrichter die Absicht, den Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Ortsvereins aus der Region ein kameradschaftlicheres Flair in idyllischer Athmosphäre der Mühlenwirtsstube zu schaffen. Entsprechend positiv war die Ressonanz und die Stimmung am Abend, als Höhne den Startschuss gab. Viele FGV-Freunde aus den Jahren zuvor waren teils von weiter her angereist - obwohl es keinen Geldpreis zu gewinnen gab.

 

Am Ende hatte bei den Punkten Peter Honsowitz mit 87 Punkten die Nase vorne und durfte die Trophäe "Goldener Pfennig der Tauritzmühle 2016" mit nach Hause nehmen. Platz zwei belegte Josef Püttner (68) aus Schlammersdorf. Den dritten Platz sicherte sich Waltraud Weber (65) aus Bayreuth, den vierten Stefanie Reiß (56) aus Seidwitz, den fünften Josef Dötsch ((41) aus Reislas.

 

Bericht aus dem Neuen Tag vom 27.04.2016, Dr. Wolfgang Hübner

  

Schafkopf Kurs sehr beliebt bei jungen Leuten

 

"Das ist der Alte - der kann alles!" Die Hierarchie der Trümpfe beim Schafkopfen hatten die 23 Teilnehmer, beim FGV-Schafkopfkurs auf der Tauritzmühle schnell intus. Schafkopf dann auch zu spielen, das ist zwar dann aber nochmal eine andere Hausnummer. Aber mit Heiner Kohl aus Eschenbach, einem Lehr- und Schulmeister alter Schule, wie er im Buche steht, so war sich FGV-Chef Erwin Dromann sicher, war gewährleistet, dass alle nach vier Unterrichtsabenden das Herzstück altbayerischen Kulturguts perfekt beherrschen werden.


"Soviel hatten wir noch nie, 23 an der Zahl - fast zu viele für einen solchen Kurs", staunte der Vorsitzende. Vor allem Junge und wieder einmal auch Frauen hatten sich angemeldet. Zum dritten Mal hatte der FGV eingeladen. Das Nebenzimmer der Mühle war dieses Mal dann auch proppenvoll. "Grenzwertig - aber das kriegen wir auch gebacken", so Kohl. 760 Schülern in 59 Kursen, darunter 450 Frauen hat er das Kartenspiel schon beigebracht.

 

 

 

"Und auch sie wollen ja schließlich mitmischen, und nicht nur zuschauen", sagte er. So wurde dann auch keiner nach Hause geschickt. Es hätten dann nur noch die klassischen Schulbänke für eine klassische Schulunterrichtsstunde gefehlt. Alles war professionell vorbereitet. Für die Teilnehmer gab es Namenssticker. Angeredet werden durfte man sich von Anfang nur mit dem Vornamen, womit die Chemie zwischen allen Altersgruppen, von Simon Weidmann aus Speichersdorf als Jüngsten bis Karlheinz Dadder aus Plössen als Grand Senieur der Runde, schon mal stimmte. Unterrichtsmaterial wurde schriftlich mit nach Hause gegeben. Aber auch Hausaufgaben und Strafarbeiten gab´s. Der frühere FGV-Vorsitzende und Pfarrer Ulrich Cronenberg sei schuld gewesen, erzählte der pensionierte Schulamtsdirektor eingangs, dass Schafkopf mit ihm als "Dozent" von der Volkshochschule als Kurs angeboten wurde. Vor allem in der mittleren und nördlichen Oberpfalz mit der Hochburg Freilandmuseum Perschen tigert er seit elf Jahren herum, um den Jungen das Spiel mit dem Alten beizubringen.


"Dass man Schafkopfen kann gehört in Bayern dazu", so der 15-jährige Michael Fröber aus Kemnath. Er war gleich mit seinem Bruder Alexander und seinem Papa Harald angereist. Andere kamen aus Seybothenreuth, Goldkronach, Seidwitz und natürlich Speichersdorf. Bernd Orlet machte sich sogar von Hohenmirsberg bei Pottestein in der Fränkischen Schweiz auf den Weg. "So was gibt´s bei uns halt nicht", warf er in die Runde. FGV-Vorsitzender Erwin Dromann darf die Randbemerkung sehr wohl als riesen Kompliment auffassen, gehört der Kurs doch zum Alleinstellungsmerkmal im ganzen Hauptverein des Fichtelgebirges. Dann geht es ins Eingemachte: Trümpfe und Farbblätter kennenlernen und die Reihenfolge einverlaiben: "d´Alte, d´Blaue, d'Roat und d´Schelln-Ober ...". Simone Ströbel (31) aus Seidwitz packt derweil schon mal ihr Kartenpäckchen aus und steckt auf. Erst die vier Ober, dann die vier Unter. Wenn gleich sie nur drei und zwei Punkte bringen, die haben das Sagen, so Kohl. „Wer den anderen sticht, das müßt ihr aus dem FF können!"

 

 

 

Wiederholung ist auch hier alles, weshalb Kohl immer wieder reihum einzeln abfrägt. Aber auch Herzen sind Trumpf und werden von der Ass über König und der Zehn bis zum Sechser aufgereiht. Dabei sorgt Kohl mit süffisanten Zwischenbemerkungen dafür, dass es lustig zugeht. Denn viele stecken erst den König auf und dann die Ass. "Wie immer, zuviel Echo der Frau mit den Royals gelesen.“ Nach den Zahlen gibt es da noch Farben. Neben Herz noch Grün, Eichel und Schellen, die in sich wieder den anderen stechen können.


Dann geht es schon mal ans Üben. Wer sticht wen? Und zum Üben werden sich alle an drei weiteren Abenden treffen, nämlich immer mittwochs ab 19 Uhr in der Tauritzmühle.

 

Bericht und Fotos von Dr. Wolfgang Hübner

Schafkopf Kurs für Anfänger

Schafkopf: ein Zeitvertreib für alte Männer? Keineswegs. Beim vierteiligen Schafkopf-Kurs des Fichtelgebirgsvereins Speichersdorf in der Tauritzmühle liegt der Altersdurchschnitt bei unter 30. Und neun der 23 Teilnehmer sind Frauen. Der Kurier war mit dabei. Und hat einiges gelernt. Heiner reckt energisch eine Karte in die Luft. „Den nehmen Sie jetzt bitteschön auch mal in die Hand“, sagt er. „Sie können auch ein bisschen drüberstreicheln und ihn liebhaben. Das ist ,der Alte', der ist potent in seiner Mächtigkeit.“

 

Kristina (20) guckt auf die Karte in Heiners Hand, blättert dann durch ihren eigenen Kartenstapel, guckt wieder, blättert. Wie die meisten der 23 Teilnehmer sucht sie ihn noch. Den ,Alten', den Eichel-Ober, den höchsten Trumpf, den ihre Karten zu bieten haben. Mit sieben Freunden ist sie in die Tauritzmühle gekommen, um von Heiner Schafkopfspielen zu lernen. Der heißt mit Nachnamen Kohl, ist 78, kommt aus Eschenbach, und besteht darauf, nur Heiner genannt zu werden. „Weil man sich beim Schafkopf doch nicht mit Nachnamen anredet.“

 

760 Interessierten hat der er das Kartenspiel seit 2005 beigebracht, fast zwei Drittel davon Frauen. „Ich verspreche Ihnen, dass auch Sie das Schafkopfen lernen“, hat er den Teilnehmern gesagt, bevor er den Alten in die Luft reckte. Und dann geht es los.

 

Heiner Kohl hat schon Hunderten von Menschen beigebracht, wie man Schafkopf spielt. Und auch die 23 Teilnehmer des Schafkopf-Kurses des Fichtelgebirgsvereins sind nach dem ersten Kursabend schon wesentlich schlauer. Bild: Wittek

 

Lektion 1: Ober und Unter

Kristina hat den Eichel-Ober gefunden und vor sich gelegt. „Der hat auch einen Stellvertreter, den Grün-Ober“, sagt Heiner. Der ist zwar grün, heißt aber „der Blaue“. Weil er einen blauen Napoleon-Hut aufhat. Logisch. "Er zählt ebenfalls drei Augen“, sagt Heiner. „Ist aber nicht so stark wie der…?“ „Eichel-Ober“, rufen alle im Chor. Es fühlt sich wie Schule an. Aber Heiner ist ja auch pensionierter Lehrer.

 

Als nächstes erklärt er die Reihenfolge der vier Ober und vier Unter, die beim französischen Blatt Dame und Buben entsprechen. „Das könnt ihr euch nicht während des Spiels überlegen, das müsst ihr wissen“, ruft Heiner. Also Einzelabfrage: Er zeigt wahllos auf Teilnehmer, die sagen sollen, welche Karte er zeigt und welche Karten benachbart sind. „Öhm“, sagen die meisten. Noch.

 

Er ist der Beste: Der Eichel-Ober, auch "der  Alte" genannt. Bild: Ronald Wittek

 

Lektion 2: Herz ist Trumpf

Nicht nur Ober und Unter, auch Herzen sind Trumpf. Kristina reiht sie vor sich auf: Ass, König, 10, 9, 8, 7. „Die meisten Frauen machen das so“, sagt Heiner. „Das liegt daran, dass sie immer „Echo der Frau“ lesen und da die Royals drin sind, also denken sie, der König muss vorne sein.“ Der kommt aber erst nach der 10. „Der König ist also an...?“ „Elfter Stelle“, ruft der Chor. Bis auf einen. Der ruft "Achte."

 

Mittlerweile ist es ziemlich stickig geworden, denn der Nebenraum der Tauritzmühle ist voll besetzt. Doch die Teilnehmer schlagen sich weiter wacker.

 

Wer sie hat, hat Trumpf: Die vier Ober spielen beim Schafkopf eine wichtige Rolle. Bild: Ronald Wittek

 

Lektion 3: Farben gibt es auch noch

„Die restlichen Grün-, Eichel- und Schellenkarten werden Farben genannt“, sagt Heiner. Er zeichnet mit seinen Händen drei Kreise in die Luft. „Die Farben sind in sich geschlossen“, sagt er. Das heißt: Der Eichel-König kann die Eichel-9 stechen, aber nicht die Grün-9.

 

Auch das müssen die Teilnehmer nun üben. Stechen zu dritt. Angela, die einen Tisch neben Kristina sitzt, legt wahllos Karten auf den Tisch und guckt dabei verwirrt. Aber sie macht trotzdem fast jeden Stich. Drei Runden lang. „Wenn ich ein schlechtes Blatt habe, kann ich halt nichts machen“, sagt Karlheinz. Wirklich zufrieden sieht er dabei aber nicht aus. Im Gegensatz zu Angela, der ihr Nebenmann gerade noch einmal die Stichregeln erklärt hat. Ihre letzte Karte spielt sie mit einem Grinsen aus. Und macht auch diesen Stich. Dieses Mal, weil sie das Prinzip verstanden hat. Und dann muss plötzlich alles schnell gehen. Weil doch Bayern München spielt. Aber eigentlich ist Heiner sowieso fertig. Nur noch schnell die Hausaufgaben. Erstens: Regeln auswendig lernen. Zweitens: Immer mal wieder acht Karten in die richtige Reihenfolge bringen. Was genau ein Schafkopfspiel eigentlich ausmacht? Das lernen die Teilnehmer dann in der nächsten Stunde.

 

Das sind sie, die 14 Trümpfe im Schafkopf. Bild: Ronald Wittek

 

 

Das sagen die Teilnehmer:

Kristina, 20, aus Speichersdorf, ist eine von neun Frauen im Kurs: „Ich bin bei den Kirwaburschen und -madla, und die älteren Jungs spielen alle nebenbei Schafkopf. Wenn ich sage, ich spiel’ mit, ich kann das jetzt auch, ist das doch ganz witzig. Und mir ist nicht mehr so langweilig.“

 

Bernd, 28, aus Hohenmirsberg hatte den weitesten Anfahrtsweg: „Ich habe versucht, meine Freunde zu Schnauz zu überreden, aber das wollten sie nicht. Also habe ich beschlossen, Schafkopf zu lernen, aber bei uns in der Nähe gibt es keinen Kurs. Hierher zu fahren, hat sich also definitiv gelohnt.“

 

Karlheinz, 66, aus Speichersdorf ist der älteste im Kurs: „Ich wohne zwar schon lange hier, komme aber ursprünglich aus dem Rheinland. Schafkopf konnte ich schon mal, habe es aber jahrelang vernachlässigt. Jetzt habe ich Zeit, weil ich in Rente bin, und will mein Wissen auffrischen.“

 

Michael, 15, aus Kemnath, ist der jüngste Teilnehmer: „Schafkopf gehört in Bayern und besonders in der Oberpfalz einfach dazu. Wir spielen auch in der Schule, aber bisher konnte ich es nicht richtig. Die Lehrer stört das eigentlich nicht, wenn sie da sind, müssen wir die Karten halt wegpacken.“

 

 

Ein Bericht von Sarah Bernhard aus dem Nordbayrischen Kurier vom 15.04.2016

Wandergruppe bei Eschenbach unterwegs

Zu allen Jahreszeiten auf Schusters Rappen die Natur erleben, den Körper fit halten und die Geselligkeit pflegen, dafür schnüren die Wander des Speichersdorfer Fichtelgebirgsvereins regelmäßig die Wanderschuhe. Während des ganzen Jahres steuern sie Ziele im Kulmbacher Land, im Oberpfälzer Wald und im Fichtelgebirge an.

 

Acht Wanderführer waren an der Gestaltung des Jahresprogramms beteiligt, um reizvolle Touren anzubieten. Ahorntal (16 Kilometer), Aufseßtal (16), Wolfsgarten (18), Seehaus (18) und das Weihergebiet Schönreuth (14) sind nur einige Ziele. Dazu kommen unter anderem eine Mehrtageswanderung am Jurasteig und eine Gesundheitswanderung an der Tauritzmühle. 16 Kilometer sind bei einer Zoigl-Tour im April zurückzulegen. 2 Kilometer länger ist die Strecke nach Parkstein mit dem laut Alexander von Humboldt „schönsten Basaltkegel Europas". Zum „Flinderer", einem kirchweihähnlichen, fränkischen Vergnügen sind im Mai 15 Kilometer zurückzulegen. Es folgen Brand in der Oberpfalz, der Fichtelgebirgstag, im September eine grenzüberschreitende Wanderung nach Tschechien sowie die Kirchweihwanderung zur Tauritzmühle und im Oktober zur Gastwirtschaft Imhof. Besucht wird im Oktober auch ein Hüttenabend im „Vordorfer Haus".

 

Vor dem Abschied stellten sich alle Teilnehmer an der Wanderung „Rund um Eschenbach" auf dem Obersee-Damm zum Gruppenfoto: vorne Organisator und Wanderführer Sepp Kämpf, hinter dessen Helfer Max Ott (Zweiter von rechts) und Heinz Jantschik, (Neunter von rechts). Bild: gpa

 

Erstmals stand für die Wanderer eine österliche Wanderung im Naturschutzgebiet am Obersee bei Eschenbach an. Wanderführer Heinz Jantschik, unterstützt von Max Ott und Josef Kämpf, hatte sie für die rund 30 Teilnehmer, die unter anderem aus Erbendorf und Speichersdorf stammten, ausgearbeitet. Durch ein herrliches Naturschutzgebiet führte der 14-Kilometer-Weg zuerst zum Landingerweiher, „Promenadenweg" und zum Aussichtspunkt (Schirm). Nach einer Einkehr im SCE-Sportheim ging es nach Haselbrunn mit Sicht auf das Kloster Speinshart, den Rauhen Kulm, Barbaraberg und die Anhöhen des Fichtelgebirges. Von dort steuerte die Gruppe wieder den Ausgangspunkt am Hotel „Glutschaufel" an.

 

Marlene Kämpf, Annerose Jant-schik und Monika Ott, die Ehefrauen der Eschenbacher Organisatoren, hatten auf dem Obersee-Damm ein Büfett mit selbst gebackenen Kuchen aufgebaut.

 

Bericht aus dem Neuen Tag

 

Wer diese Wanderung selbst machen möchte, kann sich hier die Wegedaten ansehen: http://out.ac/YPs7c

 

Ostereiersuchen auf der Tauritzmühle 2016

Nicht weniger als 1000 Eier hatten die fleißigen FGV-Osterhasen am Karsamstag in den Wäldern zwischen der Tauritzmühle und dem Herzogssteg versteckt. Damit war für jedes Kind garantiert, dass die Ausbeute beim Ostereiersuchen reichlich war. 20 Eier waren dabei zusätzlich nummeriert. Für diese gab es als Überraschung jeweils eine Tasse in freier Farbauswahl. Der Osterhase garantierte aber auch, dass kein Kind leer ausging. Falls wider Erwarten nichts gefunden wurde, gab es als „Trostpflaster“ ein paar Ostereier in den Korb.

 

Jugend- und Musikschulleiter Michael Pöllath und 1. Vorsitzender Erwin Dromann begrüßten die vielen Eltern und Kinder.

 

Dank des eingespielten Teams war die Veranstaltung im wahrsten Sinne des Wortes wieder eine „runde Sache“. Vor 33 Jahren feierte sie ihre Geburtsstunde, nachdem die Ortsgruppe 1973 gegründet worden war. Ununterbrochen bescherten die Helfer seither Tausenden von Kindern eine österliche Überraschung. Auch mit diesem Kinderevent nahm der FGV Ortsverein eine Vorreiterrolle in der Region ein. Vielfach wurde es andernorts aufgegriffen.

 

Damit es gerecht zuging, wurden die vielen Kinder und Jugendlichen in zwei Altersgruppen eingeteilt.

 

Nicht weniger als 200 abenteuerlustige Mädchen und Buben waren auch dieses Mal aus allen Himmelsrichtungen zusammengeströmt, um sich in Begleitung ihrer Eltern und Großeltern und ausgestattet mit Körbchen gespannt auf die Suche zu machen. Hätte das Wetter etwas besser mitgespielt, wäre es sicher ein neuer Besucherrekord geworden. So war es von der Resonanz her so viel wie die rekordverdächtige Besucherzahl vor zwei Jahren. Zuvor hatte Jugendleiter und Musikschulleiter Michael Pöllath, der erstmals in die Fußstapfen von Dietmar Preißinger getreten war, als „Oberosterhase“ die muntere Schar vor der Tauritzmühle begrüßt. Damit es auch gerecht zuging, wurden die Kinder und Jugendlichen in zwei Altersgruppen eingeteilt und in getrennte Waldgebiete entsandt.

 

Bericht: Dr. Wolfgang Hübner

 

 

Frühlingskonzert der FGV Musikschule 2016

Mit einem dreistündigen bunten Blumenstrauss an klassischen und zeitgenössischen Melodien von Mozart, Haydn, Verdi und Beethoven bis Johann Wichers, Otto Eckelmann, John Miles und James Last läutete am Samstag die Musikschule des Fichtelgebirgsvereins in der Festhalle die schönste Zeit des Jahres ein. Mit einem 29 Auftritte und sämtliche Instrumentalgattungen umfassenden Programm stellten über 40 Künstler in Solo- und Ensembleauftritten ihr Können und ihre musikalische Vielseitigkeit unter Beweis.

 

Das traditionelle Frühjahrskonzert der Musikschule des Fichtelgebirgsvereins bietet den jungen Musikschülern die Gelegenheit, ihr musikalisches Können vor einem großen Publikum zu zeigen und Bühnenerfahrung zu sammeln. Wie die kleine Julia Heimann begeisterten alle Schüler die anwesenden Gäste mit ihren Darbietungen.  

 

Den Auftakt machten traditionell die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes, dieses Mal mit dem melodiös gestalteten und von effektvollen dynamischen Wechseln geprägten Konzertmarsch „Mars de Medici” von Johann Wichers. 1938 während Krankenhausaufenthalt hatte er ihn den Ärzten gewidmet. Bei den Melodien „CROCODIL ROCK" und „PHANTOM DER OPER" gaben die Nachwuchsmusiker Verena Horn und Timo Busch (Klarinette), Franziska Horn (Querflöte), Tobias Lodes und Sebastian Kopp (Tenorhorn), Joachim Brehm (Posaune), Jens Küffner (Keyboard) und Sven Küffner (Schlagzeug) im sinfonischen Blasorchester ihr Debüt.

 

Die Speichersdorfer Musikanten unter der Leitung von Norbert Lodes wussten auch auch dieses Jahr mit einem bunten Potpourri an Musikstücken zu begeistern.

 

Musikschulleiter Michael Pöllath führt durch das Programm und stellte die Künstler vor. Ein großes Publikum, unter ihnen die beiden Geistlichen Sven Grillmeier und Dirk Grafe sowie die neue Wirbenzer Vikarin Kathrin Spies, quittierten den Ohrenschmauß mit lang anhaltenden Ovationen

 

 

 

Bericht: Dr. Wolfgang Hübner

Nortbert-Lodes-Orchester in concert

Was als Vision schon seit Jahren in den Köpfen schwelgte, im Herbst mit ersten gemeinsamen Proben in der Festhalle begann mündete am Samstag in einen überwältigenden Erfolgsabend. 900 begeisterte Besucher belohnten beim „Norbert Lodes Orchester in concert“ nach drei Stunden die Speichersdorfer Musikanten und die Juramusikanten aus Hohenmirsberg für ein dreistündes Programm der Extraklasse mit stehenden Ovationen. Neben den Musikern und Konzertorganisatoren um Matthias Busch und Markus Kolbeck galten am Ende die Lobeshymnen insbesondere dem geistigen und musikalischen Kopf des Projekts Norbert Lodes. Der seit über 25 Jahren fungierende 53-jährige Bayreuther Dirigent beider Orchester hatte in monatelanger vorbereitender Projektarbeit einen bislang einzigartigen harmonischen Klangkörper geformt.

 

Das Norbert-Lodes-Orchester, bestehend aus den Speichersdorfer Musikanten und den Juramusikanten aus Hohenmirsberg.

 

Am Samstagabend war es dann soweit, das konzertante Erlebnis für Ohr und Auge. Erstmals durchzog mächtiger Klang des 50-köpfigen sinfonischen Blasorchesters die Sportarena. Im Instrumentenchor sorgten sie mit 16 höchst unterschiedlichen internationalen Welthits und Klassikern aus allen Musikgenres aller Epochen für einen vergnüglichen Streifzug einmaliger Klangerlebnisse. So waren klassische Werke, Musical- und Filmmelodien ebenso vertreten wie Marsch- und Polkamusik sowie fetzige Schlager- und Popmusik. Mal dominierte das Orchester als Ganzes, mal stand ein einzelnes Instrumentalensemble, mal ein Soloauftritt im Vordergrund. So reiften eine Reihe von Programmtitel durch ihr jeweiliges Arrangement für sinfonisches Blasochester zu einem besonderen Hörgenuß. So wurde die „Concert Fanfare“ von Keess Flag und „Zarathustra 2016“ in einer pfiffigen Klasssik- und Beat-Version als wuchtig majestätischer Klangkörper präsentiert, der böhmischen Marsch „Carpe diem“ mit Charme und Schwung eines blechinstrumentbetonten Orchesters, „Gonna fly now“ aus der Filmmusik zu Rocky, das Melodienpotpourri des Musicals „My Fair Lady“ mit Musik von Frederick Loewe und das „Abba in concert“ als temperamentvolle Band.

 

Norbert Lodes vor seinem Orchester

 

Bei Johann Sebastian Bachs Toccata in D-Moll stachen hingegen die Drums hervor, bei' „Rozmana“ die Posaunen, bei den böhmischen Polkas „Eine Holzgeschichte“ und „Am Puls der Zeit“ von Guido Henn die Querflöten und Klarinetten. Für eine besondere musikalische Note romantisch-sentimentaler Melodienseligkeit der Wiener Verträumtheit sorgten bei den „Strauß & Co“ - Melodien die drei Violinenvirtuosen der FGV-Musikschule, Elvira Eppler, Magdalena Meier und Lisa Heining. Sie begleiteten auch die Evergreens „It´s raining man“ und „Music“. Bei Children of Sanchez sorgten Trompete, Saxophom und Waldhörner für Gänsehaut. Einer von vielen Höhepunkten war der Soloauftritt von Manuel Lodes. Er fegte bei „Zirkus Renzi“ in atemberaubender Geschwindigkeit über das Xylophon.

 

Am Ende des Konzertes gab für das Orchester bei stehenden Ovationen einen überschwenglichen Applaus für die grandiose Darbietung.

 

All das wurde dem Publikum mit fundierten musikgeschichtlichen Hintergrundinformationen präsentiert von dem charmanten Moderatorenduo Martina Bauer und Michael Sommerer. Sie versäumten es auch nicht, den verstorbenen Weggefährten der Musiker und den Opfern des Bad Aiblinger Zugunglücks eine Gedenkminute zu widmen. Zum gelungen Abend gehörten aber auch zum einen sehenswerte Solo-Einlagen. So schwebte zu Johann Strauß „Wiener Blut“ und „An der schönen blauen Donau“ Moderator Michael Sommerer im Frak mit seiner Gattin im Ballkleid als Tanzpaar durch die Gänge. Bei den Hightlights des Musicals „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman zogen zwei Vampire in schwarz-weißer Maske durch die Reihen. Passend zu den einzelnen Werken änderten die Instrumentalgruppen im Orchester auch immer wieder ihr Outfit. Mal präsentierten sie sich mit Glitzerstirnbändern, mal mit Blumenhütten, mal mit Sombreros. Eine fantastische Lichtshow sorget im Dunkel der Halle für bunt leuchtende Farbkaskaden. Über der Bühne thronte eine übergroße Leinwand, über die passende Landschafts- und Szenenbilder, Filmausschnitte und Showelemente zu den einzelnen Programmpunkten flimmerten.

 

 

 

Bericht und Fotos von Dr. Wolfgang Hübner

Barrierefreie Tauritzmühle

Im vergangenen Jahr hat es nicht geklappt, nun startet der Fichtelgebirgsverein (FGV) Speichersdorf einen neuen Anlauf. Und die Pläne für die Sanierung der Tauritzmühle sind noch ambitionierter als 2015: Ein Anbau soll das Gasthaus barrierefrei machen. Und damit eine neue Zielgruppe erschließen.

 

Vom Vorplatz hinauf zum Gastraum sind es drei Stufen. Runter zur Toilette neun. Und vom Schankraum zum WC sogar 14. „Menschen im Rollstuhl mussten bisher immer im Anbau zur Toilette“, sagt Pächter Uwe Schäffler. Für Menschen mit Gehbehinderung ist die Tauritzmühle bisher ein Graus.

 

Damit künftig auch Gehbehinderte die Natur genießen – und nach dem Wandern einkehren können, werden die Tauritzmühle sowie zwei Speichersdorfer Wanderwege barrierefrei umgebaut. FGV-Baureferent Franc Dierl, Vereinsvorsitzender Erwin Dromann und Pächter Uwe Schäffler (von links) planen, noch im Frühjahr mit dem Umbau zu beginnen. Bei laufendem Betrieb. Foto: Ronald Wittek

 

Doch damit soll es noch in diesem Jahr vorbei sein. „Die Tauritzmühle wird barrierefrei“, sagt Erwin Dromann, Vorsitzender des FGV Speichersdorf. Und sieht dabei ziemlich vergnügt aus. Doch nicht nur das. Auch zwei Wanderwege sollen so umgestaltet werden, dass Familien mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder Senioren mit ihren Rollatoren dort bequem spazieren gehen können.

 

Das Hauptgebäude der Tauritzmühle wird hinten um vier Meter erweitert. Dort sollen barrierefrei erreichbare Toiletten und ein Schutzraum für Wanderer untergebracht werden. Foto: Ronald Wittek

 

Der Schankraum der Tauritzmühle wird um vier Meter nach hinten erweitert. Bei laufendem Betrieb. Nicht nur die Toiletten sind dann ebenerdig erreichbar, sondern auch ein Schutzraum für Wanderer, der immer geöffnet sein soll. Die Toiletten im Keller werden in einen Lagerraum umgewandelt. Dazu kommen notwendige energetische Sanierungen. „Das Haus ist in einfacher Bauweise gebaut, deswegen haben wir sehr hohe Nebenkosten“, sagt Pächter Schäffler: Die Fernwärmeleitung zum Nebengebäude ist, wie die gesamte Tauritzmühle, über 20 Jahre alt. „Der Wärmeverlust ist immens“, sagt FGV-Baureferent Franc Dierl. Bis das Wasser in den Zimmern im Nebengebäude warm werde, dauere es Minuten, sagt Schäffler. Zudem dringt Wasser in den Tauritzmühlenkeller ein, die Türen sind verzogen, die Toiletten nur von außen erreichbar. Durch den Backofen am Tauritzbach ziehen sich fingerdicke Risse.

 

Diese Sanierungen waren schon im vergangenen Jahr geplant. Rund 133.000 Euro sollten sie kosten. Wegen der Sanierungen stieg der Gesamtpreis auf rund 225.000 Euro. „Wir wollen möglichst viele Zuschüsse abgreifen“, sagt Dierl. Zum Beispiel von der Oberfrankenstiftung.

 

Neun Stufen sind es hinunter bis zur Toilette. Für Rollstuhlfahrer schwierig. Diese Treppe wird künftig gesperrt. Foto: Ronald Wittek

 

Die Gemeinde beteiligt sich mit 10.000 Euro, „und die Spendenbereitschaft der Mitglieder ist sehr hoch“. Zudem habe die Ortsgruppe gut gewirtschaftet. „Wir wollen in die Zukunft investieren, und dafür sind wir bereit, Geld in die Hand zu nehmen“, sagt Dromann. Noch in diesem Frühjahr soll mit den Umbauten begonnen werden, 2017 sollen sie abgeschlossen sein. Auch zwei Rundwanderwege, von denen einer am Bibersteg vorbei führt, sollen barrierefrei ausgebaut werden. In diesem Fall hieße das: Die Wege sind ebenerdig erreichbar. Sie sind geschottert und nicht zu steil. Und sie haben keine Schlaglöcher oder Fahrspuren.

 

Durch den Backofen ziehen sich fingerdicke Risse. Foto: Ronald Wittek

 

Zwar hat FGV-Hauptwanderwart Dieter Kottwitz die optimale Streckenführung bestimmt. Die Wege selbst gehören aber der Gemeinde. „Wir wollen Gehbehinderten die Möglichkeit geben, die Natur zu bestaunen“, sagt Bürgermeister Manfred Porsch. „So etwas ist für die Region einzigartig.“

 

Die Kosten: nochmal rund 125.000 Euro. Die Porsch gerne über das Leader-Projekt der EU finanzieren möchte. „Aber auch, wenn das nicht klappt: Irgendeinen Fördertopf finden wir.“ Denn ohne Förderung könnte sich die Gemeinde das niemals leisten. Mit dem barrierefreien Umbau Wanderwege soll ebenfalls heuer noch begonnen werden, sagt Porsch.

 

Mittelfristig sollen auch die beiden Wege hin zur Tauritzmühle sowie die Brücke über den Tauritzbach saniert werden. Dieses Projekt steht aber hinten an, sagt Porsch: „In diesem Jahr werden wir nur die Planung machen.“

 

Ein Bericht von Sarah Bernhard, Fotos: Ronald Witteck